Heute wurde in Kuala Lumpur das Abschlussabkommen zwischen der Regierung der Philippinen und der Moro Islamic Liberation Front für die Autonomie von Bangsamoro in der Region Mindanao im Süden der Philippinen unterzeichnet.
Es ist eine historische Wende in dem langen Konflikt, der das Land 30 Jahre lang belastet hat. Die Republik Philippinen ist das größte katholische Land Asiens und hat die Fähigkeit unter Beweis gestellt, die Unterschiede zu integrieren, sowie die Zivilgesellschaft in den interreligiösen Dialog mit der islamischen Minderheit der Region Mindanao einzubeziehen, um zur Anerkennung der Autonomie zu gelangen.
Nun beginnt eine neue Phase des Einsatzes für den Aufbau eines demokratischen Friedens, der alle einbezieht in einem sehr heterogenen Land wie die Philippinen. Dort kommt es seit Jahrzehnten zu internen Konflikten und schon mehrere Male - besonders schlimm in der letzten Zeit - zu Naturkatastrophen, die neben den Konflikten insbesondere die ärmeren Bevölkerungsschichten heimsuchen.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat mit ihrem Gesandten Alberto Quattrucci als Mitglied der International Contact Group mit der Muhammadiyah, dem Centre for Humanitarian Dialogue und Conciliation Resources an den Verhandlungen teilgenommen. Sie bringt ihre Freude über den heutigen Abschluss des Verhandlungsprozesses in Kuala Lumpur zum Ausdruck, der eine neue Phase in der Geschichte der Philippinen einleitet.
Das Foto zeigt die Verhandlungsteilnehmer nach der Unterzeichnung |