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Unterstützung der Gemeinschaft

  
24 April 2014 | ADJUMANI, UGANDA

In Uganda eine Schule für Flüchtlingskinder aus dem Südsudan

Nach Ostern hat eine Delegation der Gemeinschaft Sant'Egidio die Flüchtlingslager in der Nähe der Grenze besucht und die Aktivitäten der neu eröffneten Schule besichtigt

 
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5x1000 alla Comunità di Sant'Egidio
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Nach neuesten Schätzungen des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) gibt es in der nördlichen Provinz Adjumani in Uganda über 80.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan. Das sind zwei Drittel der Gesamtflüchtlingszahl, die mittlerweile bei 120.000 liegt.
Die Flüchtlinge sind fast ausschließlich von der Ethnie der Dinka und stammen meistens aus den Provinzen Bor und Jonglei. Sie kommen über den Grenzposten Nimule nach Uganda, der für Kriegsflüchtlinge am einfachsten zu überqueren ist. 

Wenn die Flüchtlinge in Uganda ankommen, werden sie in das Aufnahmelager von Nyumanzi RC gebracht und nach einer Übergangsphase in einem der fünfzehn Lager der Provinz Adjumani untergebracht. Die beiden größten Lager sind Nyumanzi RC (Reception Center) mit ca. 10.000 Menschen und - das größte in der Provinz Adjumani und wahrscheinlich im ganzen Land - Nyumanzi 1 mit über 20.000 registrierten Personen. 

Die Leute im Lager leben unter sehr schwierigen Bedingungen, täglich kommen ca. 200 Menschen aus dem Südsudan an wegen der in der Region verbreiteten Gewalt. Das Erstaufnahmelager kann 3.000 Personen aufnehmen, doch sind dort 10.000 Menschen untergebracht. Die Überbelegung verursacht Probleme aller Art: unzureichende Hygieneeinrichtungen und Kochgelegenheiten, Wassermangel, überlastete Gesundheitsdienste, etc.

Am 21. April wurden beide Lager von einer Gruppe der Gemeinschaft Sant'Egidio von Adjumani mit einer Gruppe aus Rom besucht. In Nyumanzi 1 wurde am Monatsanfang durch unsere Unterstützung mit dem Unterricht einer Grundschule begonnen. Es ist die einzige in den Flüchtlingslagern und soll neun Klassen betreuen. Im Lager leben über 6.000 Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren (über ein Viertel der Gesamtpersonenzahl).
Das Leben im Lager schien bei unserem Besuch hektisch. Viele Kinder werden erst einmal ärztlich behandelt, andere kochen, lange Schlangen bilden sich beim Wasser und vor dem selbst organisierten kleinen Laden.

Beim Besuch kam es zum Treffen mit dem Leiter des Flüchtlingslagers (settlement chief) und den Lehrern der Schule, die uns die mithilfe der Gemeinschaft und der Unterstützung der Diözese Arua (Tafeln, Bücher, Hefte und anderes Schulmaterial) begonnene Arbeit vorstellten. Augenblicklich findet der Unterricht noch unter großen Bäumen statt, doch es finden Arbeiten statt, damit der Unterricht in einem Monat für alle Schüler in Zelten stattfinden kann. 

Das Treffen mit den Lehrern war auch eine Gelegenheit, um didaktische und organisatorische Fragen zu besprechen. Begeistert und mit großer Bereitschaft wurden die Themen besprochen, Erklärungen gegeben und vor allem die Tatsache begrüßt, dass ihnen jemand zuhört. Alle hatten etwas zu sagen, auch wenn man nicht am Aufbau der Schule beteiligt war; alle Details wurden genau erklärt. Sie waren beeindruckt, dass jemand aus der Stadt des Papstes zu ihnen gekommen war, und dankten uns für die Unterstützung durch Christen derselben Konfession.
Am Ende des Treffens wurde ein Foto mit dem "Lehrerkollegium" gemacht. Kurz darauf kam auch eine Delegation von Frauen hinzu.
Dabei gaben sie ihrer Freude Ausdruck, dass die Kinder nun endlich etwas Wichtiges und Nützliches tun können.
Wie alle hatten auch die Frauen viele Anliegen. Zuletzt kam Emanuel (15 Jahre) auf uns zu, während wir schon weggingen, und fragte in gutem Englisch: "I like football. Can you help me to have a place here?"

Vor der Abfahrt machten wir noch einen Rundgang durch das Lager, das sehr weitläufig und von der Erstaufnahmeeinrichtung deutlich getrennt ist. Neben den Hütten unterschiedlicher Größe, die manchmal mit Planen des UNHCR zugedeckt sind, gibt es genau aufgeteilte Bereiche, die von anwesenden Nichtregierungsorganisationen betreut werden (Zentren für Kinder, Gesundheitsfürsorge, religiöse Bereiche, etc.) und häufig eingezäunt sind. Die Lehrer meinten, dass sie ebenso als Einzugsbereich für die Schule genutzt werden könnten, sobald sie weiter wächst.


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