Auch in Innsbruck hat die Gemeinschaft Sant’Egidio anlässlich des Weltflüchtlingstages zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Kapuzinerkirche eingeladen, um der vielen Menschen zu gedenken, die auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind. Das Gebet soll gleich einem Mahnruf auf die fortdauernde Tragödie hinweisen und ein müdes Europa auffordern, die Menschen in Not nicht zu vergessen.
Neben dem evangelischen Superintendenten Olivier Dantine, der dem Gottesdienst vorstand, nahmen Pfarrer Kidane Korabza für die katholische Kirhce, der serbisch-orthodoxe Pfarrer Vidoslav Vujasin und der altkatholische Pfarrer Schuhmacher an dem Gedenken teil. Das Gedenken, bei dem auch Vertreter aus Nigeria, Ghana, Pakistan und anderen Ländern anwesend waren, wurde von der Gemeinschaft Sant´Egidio, Pax Christi und der evangelischen Christuskirche organisiert.
Der katholische Pfarrer Kidane Korabza stammt aus Äthiopien und erinnerte in seiner Predigt an das furchtbare Leid auf den Wegen der Flucht, das aber häufig nach der Ankunft Europa nicht endet. Er forderte mehr Einsatz in den Herkunftsländern und größere Gastfreundschaft in unserem Land. Er schloss mit den vertrauensvollen Worten: „Christus lässt im größten Leid niemanden alleine“. Als Jünger Christi sind wir dazu aufgerufen, es dem Herrn im Alltag gleichzutun und die Kultur der Gleichgültigkeit zu überwinden, von der Papst Franziskus bei seinem Besuch auf Lampedusa gesprochen hat.
Es wurden Namen verlesen, die für die vielen unbekannten Männer, Frauen und Kinder stehen, die auf den Wegen der Hoffnung ihr Leben verloren haben und von Jugendlichen Bilder von der Flucht nach vorn getragen. Symbolhaft wurden Glasperlen in eine Schale mit Wasser geworfen, um an die vielen Tränen der Flüchtlinge zu erinnern. |