Am 2. August 1944 wurde die Räumung des Familienzigeunerlagers in Auschwitz durch die SS beendet. Das Wort "Räumung" war nur ein Euphemismus, denn eigentlich sollten alle Internierten vernichtet werden. In den Konzentrationslagern herrschte ein derartiges Klima des Schreckens oder einfach der Resignation, dass Auflehnung gegen dieses Vorgehen sehr seltene und isolierte Fälle blieben. Schon am 15. Mai war ein Versuch unternommen worden. Gegen den Befehl, dass viertausend Zigeuner in die Gaskammern gehen sollten einschließlich Frauen und Kindern, hatten sie sich mit Stangen, Stöcken, Steinen und Bauschutt gewehrt. Die SS hatte eine solche Reaktion nicht erwartet, hielt inne und zog sich lieber zurück. Die Vernichtung wurde auf die Nacht des 2. August desselben Jahres verschoben und betraf 2897 Inhaftierte (über eintausend war in der Zwischenzeit nach Buchenwald transportiert, andere waren an Erschöpfung gestorben).
Der 2. August ist der Gedenktag an den Porrajmos, die Vernichtung des Romavolkes, es ist auch der Gedenktag des Seligen Zeferino Gimenez, einen Märtyrer aus dem Volk der Zigeuner.
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