Nach dem wiederholten Vorfall von Lynchjustiz in Bamako am 3. August hat die Gemeinschaft Sant'Egidio von Mali wie schon am 17. August letzten Jahres zu einem Gebet eingeladen, an dem viele teilnahmen. Am Ende wurde eine Erkärung an die anwesenden Journalisten verteilt; unter ihnen waren auch die drei wichtigsten Tageszeitungen des Landes vertreten. In den Tagen darauf sind zahlreiche Artikel in der Presse und den Onlinenachrichten erschienen und haben eine Debatte über das schlimme Problem ausgelöst, das leider mit Schweigen umhüllt und toleriert wird.
Die Gemeinschaft von Bamako hat dann eine Sensibilisierungskampagne zu dieser Frage mit Treffen und Unterschriftensammlungen in Kirchen, Schulen und Stadtvierteln begonnen, um dieser Art von Selbstjustiz Einhalt zu gebieten, die nichts anderes ist als eine maskierte Todesstrafe. Das Recht muss wiederhergestellt, die Schwelle der Gewalt erhöht werden. Sant'Egidio hat die Bürger aller verschiedener Kulturen und Religionen aufgerufen, das menschliche Leben zu verteidigen und zu schützen, vor allem das Leben der Armen, und eine Stadt mit menschlichem Gesicht aufzubauen.
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