change language
du bist dabei: home - pressearchiv newsletterkontaktlink

Unterstützung der Gemeinschaft

  
19 März 2009

Der Papst trifft die „Welt des Leidens“. Eindrücke vorab

 
druckversion

Die Kirche ist allen Menschen nahe, die leiden. Das will Papst Benedikt XVI. während seiner Afrikareise einmal mehr deutlich machen, symbolisch dafür sein Besuch im nach dem kanadischen Kardinal Paul Emile Léger benannten Kranken- und Rehabilitationszentrum. Eine Einführung von Birgit Pottler:
„Begegnung mit der Welt des Leidens“ ist das Ereignis im Reiseprogramm überschrieben. Das Kirchenoberhaupt hat hier noch einmal Gelegenheit, vom „menschlichen und spirituellen Beistand für Aids-Patienten“ zu sprechen, die – so ließ Vatikansprecher Pater Federico Lombardi über den Pressesaal am Mittwoch erneut erklären – „wie alle Leidenden der Kirche von jeher am Herzen liegen“. Zwar hat Benedikt ja bereits mit Teilnehmern eines Aids-Projekts von Sant’Egidio gesprochen, doch öffentliche Worte, weltweit im Internet per Livestream zugänglich, stehen nach der Pressekonferenz auf dem Hinflug noch aus. Auch der Vatikan sieht nicht an der Realität vorbei, dass in Afrika 67 Prozent der HIV-infizierten Menschen der Welt leben. Auch der Vatikan kennt die traurige Nachricht, dass 17 Millionen Menschen auf dem Kontinent schon an Aids gestorben sind. Die katholische Kirche stehe diesem Leid nicht gleichgültig gegenüber, so Lombardi hier in Yaoundé, aber sie setze im Kampf gegen den HI-Virus auf eine entsprechende Sexualerziehung, auf wirksame Therapien, um die Weitergabe des Virus von infizierten Müttern auf ihre Kinder zu unterbrechen, sowie auf eine soziale und seelsorgliche Begleitung der Betroffenen.“ Der Papst wird - ich streiche bewusst den Konjunktiv - keine neuen Akzente setzen. Aber tut gut daran, positive Akzente zu setzen.
Der Ort für diese symbolische Begegnung mit dem Leid wurde 1971 auf Wunsch von Kardinal Léger gegründet. Der frühere Erzbischof von Montreal hat sich nach seinem Rückzug aus dem Amt hier als Missionar verdient gemacht. 1978 ging das Zentrum per Dekret an den Staat. Es wird vom Gesundheitsministerium verwaltet und bietet unter anderem Physiotherapie, eine Schule, eine Schreinerei und eine Orthopädie-Werkstatt. Rund 25 Langzeitpatienten kann das Areal in einem der grünen, ruhigen Stadtteile aufnehmen, gemeinsam mit einem engen Familienangehörigen. Dazu kommen die externen Besucher der Schule, der Werkstätten und Tagespatienten.
„In die Vorbereitung der Papstvisite waren alle Hierarchien eingebunden“, sagt Grace Fomulu, Direktorin des Zentrums, die in diesen Tagen noch enger als sonst mit dem Sozialminister Kameruns zusammenarbeitet. Der wird den Papst hier begrüßen. An der Wand hinter Fomulus Schreibtisch hängt das Foto des Präsidenten im Holzrahmen. Sie steht darunter, als wir von Radio Vatikan mit ihr sprechen. „Es wurden enorme Sicherheitsmaßnahmen getroffen“, sagt sie, „und wir haben dafür gesorgt, dass alles in Ordnung und an seinem Platz ist.“
Miteinander von Kirche und Staat im positiven Sinn? Das Zentrum scheint dafür ein Emblem sein zu wollen. Der Name des Kardinals ist geblieben, die Verwaltung ist staatlich. Nur drei Prozent gibt der Staat Kamerun laut Statistiken jährlich für das Gesundheitswesen aus. Der Papst selbst hatte vergangenes Jahr vor Kameruns Botschafter beim Heiligen Stuhl die Aufmerksamkeit gelobt, „die die Autoritäten Kameruns der Stellung der Kirche und ihrer Arbeit, besonders im Bereich der Schule und des Gesundheitswesens entgegenbringen“.
200 Kranke, angefahren aus verschiedenen Kliniken des Landes, warten am Donnerstag auf Zuspruch des Papstes – auf dem Basketballplatz des Krankenzentrums. Auch Kinder werden kommen, die warten aber in der Kapelle.

 


 LESEN SIE AUCH
• NEWS
30 Januar 2018
BANGUI, ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK

Chantal, Elodie und andere – Geschichten von Kindern und anderen, die im DREAM-Programm der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui behandelt werden

IT | ES | DE | FR | CA | NL
5 Januar 2018
CONAKRY, GUINEA

Sant’Egidio: Besuch von Alfano im DREAM-Zentrum für die AIDS-Behandlung – „Ihr seid unsre Botschafter gewesen und habt die Träume in Wirklichkeit verwandelt“

IT | DE | PT
22 Dezember 2017
NAKURU, KENIA

In Teilen der Welt ist Wasser das schönste Weihnachtsgeschenk: eine Zisterne für die Gefangenen von Nakuru

IT | ES | DE | FR | PT | CA | NL
19 Dezember 2017
ADDIS ABABA, ÄTHIOPIEN

Eine Delegation von Sant’Egidio trifft den Präsidenten der Afrikanischen Union Moussa Faki

IT | DE | FR | NL
1 Dezember 2017

Weltaidstag, Sant’Egidio – heute müssen Frauen in Afrika noch mehr behandelt werden

IT | DE | PT | NL | HU
20 November 2017

Viele für die Armen gedeckte Tische am Welttag der Armen

IT | ES | DE | NL | ID
alle neuigkeiten
• RELEASE
27 Februar 2018
Avvenire

Cei. Atterrati a Roma 113 profughi. «La cooperazione fra istituzioni fa miracoli»

24 Februar 2018
Avvenire

A spasso per Milano aiutando l'Africa

21 Februar 2018
Vatican Insider

Sant’Egidio si unisce alla Giornata di digiuno per Congo e Sud Sudan indetta dal Papa

24 Januar 2018
Avvenire

Sviluppo. Alfano: «La Cooperazione è tornata al centro dell'agenda politica»

19 Januar 2018
Famiglia Cristiana

Europa e Africa, un destino comune

16 Januar 2018
Corriere.it

Lamiabuonanotizia. Le mamme rom aiutano quelle d’Africa

die ganze presseschau
• DOKUMENTE

''Entente de Sant'Egidio'': Political Agreement for Peace in the Central African Republic

Declaration of the African Union on the Republican Pact"

alle dokumente
• BÜCHER

Eine Zukunft für meine Kinder





Echter Verlag
alle bücher

FOTOS

150 besuche

136 besuche

168 besuche

169 besuche

154 besuche
alle verwandten medien