| 24 Mai 2009 |
Aachener Karlspreis für Andrea Riccardi |
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Der Internationale Karlspreis zu Aachen zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen überhaupt. Seine Preisträger können populäre Personen der Zeitgeschichte sein. Oft werden aber auch Menschen geehrt, die für die breite Öffentlichkeit erst durch diese Aufsehen erregende Zeremonie in der Kaiserstadt zum Begriff werden. Andrea Riccardi gehört wohl zur zweiten Gruppe der Auserwählten. Er gründete vor 40 Jahren die geistliche Bewegung und
"Wir machen keine Politik, wir machen Friedensarbeit", sagte er in seiner Dankesrede über das Wirken seiner katholischen Laien-Gemeinschaft. Mit seinen Weggefährten kämpft der italienische Historiker gegen Armut, Hunger und Krieg in aller Welt. Heftig kritisierte er etwa den Rückzug der europäischen Entwicklungshilfe aus Afrika. Riccardis Mahnung: "Die Welt braucht Europa!" Er sei ein großer Europäer, der sich im Sinne der Nächstenliebe und Nächstenhilfe in den Dienst seiner Mitmenschen stelle - so beschrieb das Karlspreis-Direktorium seine Wahl. In diesem Jahr wurde die besondere Auszeichnung zum 50. Mal vergeben.
Traditionell wird der Preis - benannt nach Karl dem Großen - an Christi Himmelfahrt übergeben. Im vergangenen Jahr hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Preis erhalten.
Brigitte Pavetic
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