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DLF/Köln

13 September 2011

Kommentar zum Friedensgebet in München

 
verzija za tisk

Angst und Ohnmacht herrschen in Deutschland vor, angesichts immer neuer Meldungen von Terroranschlägen und Kriegshandlungen im Vorderen Orient. Der Islam und das Christentum scheinen immer mehr Betrachtern untrennbar mit dieser Gewalt verwoben. Ist doch bereits die Geschichte voll von blutigen Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Christen. Die „Türken vor Wien“ sind bis heute ein Trauma europäischer Politiker, die Kreuzzüge und die Kolonialzeit Albträume orientalischer Ländern. Immer wieder gelang es Machthabern, - auf beiden Seiten - die Religionen zu instru-mentalisieren, um wirtschaftliche oder politische Ziele durchzusetzen.
Nichts anderes wurde nach dem 11. September 2001 versucht: Islamistische Fanatiker sprachen von einem „heiligen Krieg“ und George Bush setzte bei der Vorbereitung die Angriffe auf Afghanistan und den Irak ohne zu zögern das Wort „Kreuzzug“ ein. Abermals sollten religiöse Argumente eine Gewalt recht-fertigen, die in Wahrheit völlig anderen Zielen diente. - Anders gesagt: Wäre der so oft herauf beschworene explosive Zusammenstoß der Kulturen, der „Clash of Civilisations“, etwa nicht im Interesse jener, die an der Rüstung und dem Niedergang von Völkern Milliarden verdienen?
Die Versuchung, angesichts solch perfider Machenschaften zu resignieren, ist in der Tat groß. Umso beeindruckender ist es, einer Gruppe von Menschen zu begegnen, die inmitten der bluti-gen Realität die Religionen an ihr Friedenspotenzial erinnert und all jene in die Schranken verweist, die den Namen Gottes missbrauchen, um zu töten.
Eine solche Gruppe von Idealisten, die beharrlich gegen den Strom der Zeit schwimmt, ist die Gemeinschaft von Sant´Egidio.
Die katholische Laienbewegung entstand im Rom der 60er Jahre und erteilte von jeher unter Berufung auf das Evangelium dem Establishment eine Absage.
Nach und nach konzentrierte sich die Gemeinschaft immer stärker auf die Friedensarbeit. Die Weltfriedensgebete, zu denen Johannes Paul II 1986 und 2002 Repräsentanten aller Weltreligionen nach Assisi einlud, griff Sant´Egidio begei-stert auf. Jahr für Jahr trug die Bewegung den Geist dieser Treffens in eine andere europäische Stadt und erlebte, wie die Impulse einzelner Tage rund um den Globus neue interreligiöse Friedensinitiativen entstehen ließen.
Ganz ohne Frage ist es nicht zuletzt diesem Engagement zu verdanken, dass die jüngsten Konflikte zwischen westlichen und muslimischen Ländern bisher nicht zu einem Religionskrieg eskalierten. Denn die Friedenstreffen ließen Muslime in aller Welt erkennen, dass die christliche Religion nicht eins ist mit den wirtschafts-politischen Interessen mancher westlicher Politiker. Und umgekehrt verstanden christliche Teilnehmer der Begegnungen, wie weit sich die Mehrzahl aller Muslime vom Terrorismus distanziert.
Sicher ist eines: Wenn internationale Repräsentanten aller Weltreligionen am Ende des Friedensgebets in München abermals einen Apell unterzeichnen, in dem sie jede Form von Gewalt verurteilen, ist das weit mehr als eine hoffnungsvolle Geste: Es ist die heute dringend notwendige und unmissverständliche Absage an jeden Versuch, Terror oder Kriege religiös zu motivieren.


 TUDI PREBERITE
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