Krakau - Wenn man in der Region der Großen Seen über Dialog sprach, wurde man von den Kriegsparteien als Verräter angesehen. Heute ist niemand mehr dieser Meinung. Aus der Nähe von Auschwitz erklingt die Stimme Afrikas, damit nicht weitere Tragödien geschehen. Yves Sahinguvu, aus der Region der Großen Seen und Vizepräsident Burundis, erklärt bei der Eröffnungsveranstaltung des Treffens von Sant`Egidio in Krakau, dass "der Dialog kein Verrat ist, sondern ein unerlässliches Mittel, damit sich Genozide nicht wiederholen. Nach der Shoah wurde die UNO gegründet, damit sich solche Tragödien nicht wiederholen. Doch meine Heimat hat entsetzliche Tragödien erlebt, die Millionen zu Waisen und Witwen gemacht haben".
Der burundische Politiker sprach davon, dass der Dialog mit den Kriegsparteien oft "als Verrat aufgefasst wird, dass heute jedoch niemand an der Tatsache zweifelt, dass dieses Mittel unerlässlich ist. Ich möchte meinen ganzen Dank der Gemeinschaft Sant`Egidio zum Ausdruck bringen, die die ersten Verhandlungen ermöglicht hat". |