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SPENDENSAMMLUNGEN
F�R DIE
�BERSCHWEMMUNGSOPFERN IN MOSAMBIK
Die
Hilfe, die geschickt wird
Bericht von Piero Bestaggini (09/04/2000)
MAGOANINE
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Auf der Suche nach Hilfen f�r die von Regenf�llen und
�berschwemmungen betroffene Bev�lkerung steht die Gemeinschaft von
Maputo immer noch an vorderster Front. Trotz zahlreicher Schwierigkeiten
ist es ihr gelungen, etwa 6 Tonnen Lebensmitteln an 220 Familien im
Fl�chtlingslager von Magoanine zu verteilen, das sich im �u�ersten
Norden Maputos befindet. Dort leben die meisten ehemaligen Bewohner der
vier am schwersten betroffenen Stadtviertel (Bairro Ferroviario und
Polana Cani�o). Fast niemand gelangt in dieses Lager, um Hilfsg�ter zu
verteilen; zum einen ist es nicht leicht, die drei Kilometer lange
Sandstra�e zu befahren, die das Lager an eine Asphaltstra�e anbindet,
zum anderen stellt sich die Organisation eines Verteilungssystems
ohnehin als problematisch dar. "Es war einer der seltenen
F�lle", so sagten die Menschen dort, "in denen
Lebensmittelpakete (ca. 25 kg pro Familie) nach Magoanine kamen und
direkt in die H�nde der Notleidenden gelangten".
Wir haben die Verteilungen im entlegensten Winkel des
Lagers durchgef�hrt, dort, wo die Menschen leben, denen noch keine der
Parzellen zugewiesen wurde, die der Staat zum Wiederaufbau einer
Unterkunft zur Verf�gung stellt. Hier leben bis zu zehn Familien in
einem Zelt oder in einer Barracke zusammen. Die Gemeinschaft teilt zudem
ca. 60 warme Malzeiten an alte Menschen aus, die in Maputos Stadtviertel
Baixha auf der Stra�e leben.
Mit der �berschwemmung haben sich die Preise f�r
Grundnahrungsmittel drastisch erh�ht, und wer vorher schon arm gewesen
war, kann sich nun �berhaupt nichts mehr kaufen.
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Lebensmittelverteilung
im Fl�chtlingslager Magoanine
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MANHI�A
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Die Hilfslieferungen an Pater Joaquim, den Pfarrer von
Manhi�a und Calanga, gehen weiter: Einige motorisierte Kanus, die das
Pr�sidialamt der Republik von Portugal zur Verf�gung gestellt hat,
geben uns gl�cklicherweise die M�glichkeit, eine bessere Verbindung zu
der isoliertesten Zone, der von Calanga, herzustellen. Dort leben �ber
10.000 Menschen, zu denen bis heute nur ein Boot mit maximal 500 kg
Lebensmitteln am Tag durchkommt.
Wir haben Pater Joaquim mit weiteren 5 Tonnen besonders
gesch�tzter Lebensmittel (N�sse und Bohnen, die die �rtlichen
Hauptherkunftsquellen f�r Fette und Proteine bilden) versorgt.
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P. Joaquim mit Sandro
Mancinelli
unten die Stra�e, die
Manhi�a mit Calanga verband
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POLANA CANI�O
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W�chentlich verteilt die Gemeinschaft Lebensmittel an
60 Familien, die ihre H�user in Polana Cani�o verloren haben und an
den Kratern weiterhausen, die sich in dem Stadtviertel nach dem Absinken
des Wasserspiegels aufgetan haben. Diese Krater verwandeln sich
zusehends in M�llhalden, in denen viele Kinder spielen. Unsere
"kleine Schule" ist stehengeblieben und wird bald
instandgesetzt werden.
Nach den �berschwemmungen ist der Untergrund in Polana
Cani�o eingebrochen
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Nach den
�berschwemmungen ist der Untergrund in Polana Cani�o
eingebrochen
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CHIBUTO E XAI-XAI
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In der Provinz Gaza ist der Flu� Limpopo �ber die
Ufer getreten und hat die gesamte Stadt Xai-Xai vom Erdboden
verschwinden lassen. �ber den Flu� kommt man zur Zeit nur mit dem
Flugzeug, das nach Chibuto zu Pater Firmino und den portugiesischen
Patres von Boa Nova fliegt. Wir haben Werkzeuge und Saatgut f�r eines
der �berschwemmten D�rfer mit ca. 250 Familien aus der Umgegend
gekauft (750 Hacken, 250 Schaufeln, 250 Macheten und 10 T Saat-gut);
au�erdem haben wir einen finanziellen Beitrag f�r den Kauf von Benzin
f�r die Generatoren beigesteuert (Licht und Elektrizit�t kamen vorher
aus der Zentrale von Chokwe, die aus Sicherheitsgr�nden abgeschaltet
wurde). Auch dem Fl�chtlingslager von Chibuto (mit �ber 8000 Menschen)
werden wir mit Lebensmitteln helfen. Dort ist den Frauen der Aufbau
einer bescheidene Ordnung der Abl�ufe gelungen.
Xai-Xai leidet beonders unter der Abgeschlossenheit von
der Au�enwelt (es fehlt an Brennholz und damit auch an Licht
undWasser). Die Zufahrtswege zu der Stadt sind �berflutet bzw. von der
Polizei gesperrt, um Pl�nderungen vorzubeugen. Der gesamte
Innenstadtbereich mit den wichtigsten Verwaltungs- und
Kultureinrichtungen sowie die St�tten der Religionsaus�bung stehen
unter Wasser. In der Kathedrale stand das Wasser bis zu zwei Metern
hoch, ohne allerdings, wie der Bischof erz�hlt, das Allerheiligste
mitgerissen zu haben.
Wir konnten auch einige Mitglieder der Gemeinschaft von
Xai Xai treffen. Sie sind alle gesund und bem�hen sich um Hilfe f�r
die am h�rtesten Betroffenen in der Bev�lkerung Wir werden auch dieser
Di�zese LKWs mit Hilfsg�tern schicken.
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p. Firmino
Xai Xai, der Weg zur
Stadt: hier war fr�her der Markt des Stadtviertels Cani�o
Aurora Cateco Sousa
mit Eduardo, Judite und anderen von der Gemeinschaft von Xai Xai
bei dem Besuch.
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