Comunità di S.Egidio

Karwoche 2003
Kreuzweg


I Station
Doch nicht etwa ich?

Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zw�lf. W�hrend sie nun bei Tisch waren und a�en, sagte er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von denen, die zusammen mit mir essen. Da wurden sie traurig, und einer nach dem anderen fragte ihn: Doch nicht etwa ich? Er sagte zu ihnen: Einer von euch Zw�lf, der mit mir aus derselben Sch�ssel isst. Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift �ber ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. F�r ihn w�re es besser, wenn er nie geboren w�re
(Mk 14,17-21)


Duccio di Buoninsegna
L'ultima cena


Wenn man das ganze Evangelium und diese kurzen Abschnitte des Markusevangeliums liest, zeigt sich ganz offenkundig, dass die J�nger nicht verstanden hatten, dass es sich um einen au�ergew�hnlichen Tag oder vielleicht um eine au�ergew�hnliche Nacht handelte, einen Tag, der ganz anders war als die anderen � den letzten Tag des Lebens Jesu mit ihnen. Jesus geht seinem Leiden entgegen und entscheidet trotz alledem, die Zeit, die ihm bleibt, zu nutzen, um im Gespr�ch zu bleiben und in der Freundschaft zu leben.
Jesus spricht: Er spricht bei Tisch, er spricht, �als es Abend wurde�, er spricht mit den Zw�lf. Und sie beginnen, sich von ihren Gewohnheiten zu l�sen. Sie fragen sich: �Doch nicht etwa ich?� Der Zweifel an sich selbst ist der Beginn einer neuen Weisheit, die die Liebe zu sich selbst ersch�ttert, den nat�rlichen Egoismus, ein leer gewordenes Leben, besch�tzt und sicher innerhalb der Riten des Wohlstands. Der Zweifel an sich selbst f�hrt zum Verst�ndnis, zur Liebe, zum Glauben. Am Anfang der Leidensgeschichte steht dieselbe Frage, die auch wir uns stellen m�ssen, wenn wir die Worte des Herrn h�ren. Von wem spricht er? Doch nicht etwa von mir? Ja, das Wort des Herrn richtet sich an jeden von uns: Doch nicht etwa ich?


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