Menschen mit geistiger
Behinderung
Freunde ohne Grenzeni |
Die Verkündigung des Evangeliums Seit den achtziger Jahren ist in der katholischen Kirche eine breite Debatte �ber die Aufnahme behinderter Menschen in die kirchliche Gemeinschaft und ihre Teilnahme an den Sakramenten entstanden. Zwar besteht die Bereitschaft, Menschen mit geistiger Behinderung aufzunehmen und sie als Teilhaber an der Liturgie und am Pfarreileben zu akzeptieren. Bez�glich der Teilnahme an den Sakramenten gehen die Meinungen jedoch auseinander. Im Vordergrund steht oft die Pr�fung des intellektuellen Verst�ndnisses und des Willens desjenigen, der das Sakrament empfangen soll.
Die Meinung ist verbreitet, der reife Glaube m�sse sich mit Worten oder in rationalen Kategorien ausdr�cken k�nnen. Fehlt diese Ausdrucksform, wie es bei Menschen mit Behinderung der Fall sein kann, k�nne man nicht von einem vollkommenen und reifen Glauben sprechen. Je schwerer die Behinderung, desto schwieriger, so die Meinung mancher, k�nne dieser Glaube zum Ausdruck gebracht werden und desto schwieriger k�nne der Behinderte zum Glauben erzogen werden und in ihm wachsen. So lauten die �berkommenen Gr�nde, mit denen in manchen F�llen die Verweigerung der Sakramentenspendung � z.B. der Firmung und der Eucharistie - gerechtfertigt wird. Doch wenn wir die Seiten des Evangeliums lesen, bemerken
wir, dass der Glaube auch in einer anderen Kategorie besteht.
In erster Linie ist er ein Geschenk, ein sehr konkretes Vertrauen in die Macht Jesu, der heilt und rettet - wie alle Berichte des Evangeliums �ber die Heilung von Kranken bezeugen. Dieses Vertrauen macht sich auf unterschiedliche Weisen bemerkbar: in einer Geste der Ann�herung an Jesus, in der einfachen Frage nach Hilfe oder in einem Schrei nach Erbarmen. Das Verst�ndnis f�r die Botschaft des Evangeliums betrifft tats�chlich nicht nur die verstandesm��igen F�higkeiten, sondern das ganze Leben, das Herz und das Gef�hl. Die Gemeinschaft Sant�Egidio ist seit vielen Jahren in der Katechese und in der Vorbereitung auf die Sakramente t�tig, insbesondere bei behinderten Erwachsenen. Ausgehend von den Schwierigkeiten, die mit Behinderungen verbunden sein k�nnen, wurden verschiedene Katechesen ausgearbeitet. Sie verdeutlichen eine neue Form der Verk�ndigung, die unter anderem durch Zeichnungen und Bilder unterst�tzt wird. |