Menschen mit geistiger
Behinderung
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Industriel�nder
In Industrieländern wie in Westeuropa und Nordamerika gehören
die schulische Eingliederung, Rehabilitations- oder Wohnma�nahmen sowie
die �konomische Unterst�tzung zu den relevantesten Aspekten einer positiven
Politik, die sich um Menschen mit Behinderung k�mmert. Die Garantie
der Schulbildung f�r Personen mit geistigen Behinderungen ist ein Prinzip,
das schon durch die Gesetzgebung vieler dieser L�nder gefestigt wurde,
auch wenn die Ma�nahmen untereinander variieren. Die Schwierigkeiten, denen viele Familien dennoch begegnen,
sind bekannt, beispielsweise architektonische Barrieren innerhalb der
Schulgeb�ude oder der Mangel an Unterst�tzungs- und Hilfspersonal. F�r Kinder mit Behinderung ist die Erfahrung der Eingliederung
in eine Schule zweifellos wichtig. Abgesehen vom Wert des kognitiven
Lernens stellt sie einen betr�chtlichen Ansporn f�r die Sozialisierung
und die Beziehung mit den Mitsch�lern dar.
Im Erwachsenenalter brechen in den meisten L�ndern
integrative oder rehabilitative Ma�nahmen ab, auch wenn viele Menschen
mit Behinderung noch den Willen zeigen, Neues zu lernen, Selbst�ndigkeit
in den Handgriffen des t�glichen Lebens zu erreichen und Zeit mit anderen
zu verbringen. Viele M�nnern und Frauen mit geistiger Behinderung
streben ein geregeltes Arbeitsleben an. Stark ist das Bed�rfnis, die
Distanz zu den Mitmenschen zu �berwinden, sich n�tzlich und f�hig zu
f�hlen und einen eigenen Beitrag f�r die Gesellschaft zu leisten. Eine
Integration in die Arbeitswelt ist jedoch auch in den reichsten L�ndern
oft noch nicht m�glich. In den siebziger und achtziger Jahren wurde gegen�ber
der Heimunterbringung in gro�en Einrichtungen vielfach Kritik ge�bt.
Neue, kleinere Wohnformen wurden entwickelt (z.B. Wohngemeinschaften,
Hausfamilien, gesch�tzte Wohnst�tten). In manchen Teilen der entwickelten
Welt war die Tendenz in den letzten Jahren bedauerlicherweise wieder
r�ckl�ufig. In Deutschland werden Menschen mit geistiger
Behinderung im Erwachsenenalter in "Werkst�tten f�r Menschen mit Behinderung" eingegliedert.
Dort f�hren sie in Gruppen kleinere Arbeiten aus. Zum Teil werden dort
300 bis 400 Behinderte besch�ftigt, die dann erst nach Feierabend nach
Hause oder in ihr Wohnheim zur�ckkehren. Eine gro�e Herausforderung besteht sicherlich immer
wieder darin, dem Problem einer m�glichen �Ghettoisierung� in solchen
Einrichtungen entgegenzuwirken und best�ndig die Au�enkontakte zu st�rken
sowie alternative Arbeitsm�glichkeiten zu entwickeln. |