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Arme L�nder

In den armen L�ndern der Welt werden 5% der Kinder mit einer Behinderung geboren oder erwerben w�hrend ihrer Kindheit eine Behinderung. Dieser Prozentsatz erreicht in den afrikanischen L�ndern s�dlich der Sahara bis zu 10-15%. Die Gr�nde daf�r liegen in erster Linie in der Mangelern�hrung und Armut. Zudem tragen schwere M�ngel im Gesundheitssystem dazu bei. Oft gibt es keinerlei Ma�nahmen f�r Kinder mit Behinderung und deren Familien. Ohne jegliche Hilfe k�nnen diese jedoch den Bed�rfnissen ihrer Kinder nicht nachkommen.
Behinderte Kinder im Heim

Noch viele Kinder mit Behinderungen sind in den europ�ischen L�ndern von der Unterbringung in Heimen betroffen: In Schweden leben zum Beispiel 10% der behinderten Kinder im Heim, in Deutschland sind es 5,9%. Diese Prozents�tze gleichen jenen der �rmeren L�nder Europas, so z.B. Rum�nien mit 11% oder Russland mit 6%. In Italien betrifft die Unterbringung in Heimen oder Wohnheimen lediglich 2,3% der Kinder mit Behinderung, in Spanien besteht mit 2% der europaweit niedrigste Prozentsatz. Es ist offensichtlich, dass der unterschiedliche Ansatz gegen�ber der Heimunterbringung von behinderten Kindern neben den �konomischen Verh�ltnissen eines Landes auch von dessen Mentalit�t und Kultur abh�ngt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In den gro�en St�dten sind viele Behinderte zu einem Leben auf der Stra�e verurteilt und bestreiten ihren Lebensunterhalt durch Betteln. Andere leben zwar in ihrer Familie, werden jedoch oft versteckt gehalten, um Dem�tigungen zu vermeiden und aus Scham.
In den osteuropäischen Ländern werden Kinder mit Behinderung in der Regel in gro�en Heimen untergebracht, in denen sie oft ihr ganzes Leben lang bleiben. In Russland leben zum Beispiel insgesamt 340.000 Kinder in Heimen, von denen 232.000 Tr�ger von Behinderungen sind. Der Zusammenbruch der staatlichen Wirtschaft hat die Lebensverh�ltnisse zus�tzlich verschlechtert.

In Albanien verursachen Untern�hrung und Armut bei vielen Kindern schwere St�rungen der psychischen Entwicklung.

Lezha - Albanien
Lezha - Albanien

Die Gemeinschaft Sant�Egidio hat in Albanien eine Studie durchgef�hrt, die bei der Bev�lkerung unter 18 Jahren das Verh�ltnis zwischen dem Grad der Behinderung und dem Bedarf an Betreuung untersucht. Im Zuge dieser Untersuchung konnte sie im Bezirk Lezha, in dem mit 5,38 % ein hoher Anteil von Menschen mit Behinderung festgestellt wurde, ein Zentrum zur psycho-motorischen Rehabilitation einrichten.

Die schwere Pflegebed�rftigkeit von vielen behinderten Kindern und Jugendlichen, die oft auf die Folgen von Kinderl�hmung oder auch auf geistige Retardierung und Taubheit zur�ckzuf�hren ist, kann Dank eines geeigneten Rehabilitationsprogramms und einer fr�hzeitigen Eingliederung ins Schulleben deutlich verbessert werden.

Die Unterbringung in Heimen ist auch in einigen gro�en Städten Lateinamerikas stark verbreitet:
Der Gro�teil der Menschen mit geistiger Behinderung, die in diese Strukturen eingegliedert sind, lebt in Einsamkeit, Marginalisierung und Verlassenheit. Sie verbringen ihre Tage, ohne dass jemand mit ihnen spricht oder rehabilitative Ma�nahmen ergreift. Viele dieser Menschen mit Behinderung existieren aus Sichtweise des Einwohnermeldeamtes nicht einmal: Es gibt keine Dokumente, die den Namen, den Geburtsort und das Geburtsdatum bescheinigen.

Afrika
Afrika

In Afrika findet man viele F�lle von traumatisierten oder verkr�ppelten Kindern als Folge von Kriegen (besonders schwerwiegend ist in dieser Hinsicht die Situation in Mosambik - aufgrund der Anti-Menschen-Minen - und in Ruanda). Zudem werden bei vielen Kindern geistige Behinderungen durch Krankheiten hervorgerufen, die in der westlichen Welt kaum mehr existieren. In jenen L�ndern schwankt der Prozentsatz der unter 15-J�hrigen, die von einer Behinderung betroffen sind, zwischen 10 und 25%. Nur wenige von ihnen erreichen das Erwachsenenalter. Laut den genannten Quellen betr�gt der Prozentsatz der Minderj�hrigen mit Behinderungen zwischen 4 und 11%.
(UN, Disability Statistic Compendium, 1990).