In Kigali fand am 30. November im Haus der Gemeinschaft Sant'Egidio die Konferenz "Keine Gerechtigkeit ohne Leben" statt.
Die Konferenz wurde im Zusammenhang mit der Initiative "Städte für das Leben" durchgeführt, die von der Gemeinschaft Sant'Egidio weltweit organisiert wird. Es ging darum, die Menschen dafür zu sensibilisieren, wie wichtig die Abschaffung der Todesstrafe ist. Ruanda hat 2007 die Todesstrafe abgeschafft, doch gibt es noch viel zu tun, um die Bedeutung dieses Schrittes allen Schichten der Bevölkerung verständlich zu machen. Viele sind noch in einem "Mentalität der Rache" gefangen, besonders im Zusammenhang mit den Verbrechen des Genozids von 1994. Die Konferenzteilnehmer: Jean Baptiste Bandora, Generaldirektor des Justizministeriums und erster Jugendrichter von Ruanda M.me Euthalie Nyrabega, Abgeordnete P. Antoine Kambanda, Rektor im Priesterseminar von Ruanda Bernard Musana, Vertreter der Gemeinschaft Sant'Egidio Zahlreiche Freunde der Gemeinschaft waren als Gäste anwesend, darunter der Apostolische Nuntius, S.E. Mons. Scapolo, der Provinzobere der Weißen Väter und der Rektor der Pädagogischen Universität von Kigali (KIE, Kigali Institute of Education).Die Reden betonten die Wichtigkeit, die Todesstrafe "weiter abzuschaffen", die noch in einer Verschlossenheit gegenüber jeder Art von Dialog und von jedem Raum für Versöhnung weiterbesteht. Von verschiedener Seite wurde der Gemeinschaft Sant'Egidio gedankt, weil sie ein Ort ist, der offen steht für die Begegnung und den Dialog und weil sie sich bemüht, ein Bewusstsein für Frieden und Menschenrechte zu stärken.
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