Gefängnis, Zoll und Solidarität. Durch Mithilfe verschiedener Firmen kann die Gemeinschaft Sant'Egidio in dieser Weihnachtszeit in vielen italienischen Gefängnissen Hilfsgüter für den Grundbedarf verteilen, um das Leben im Gefängnis menschlicher zu machen
24. Dezember 2010

Der Einsatz der Gemeinschaft Sant'Egidio für Insassen in italienischen Gefängnissen wird fortgesetzt, den die Zustände haben sich im Vergleich zu früher durch Überbelegung und geringere Ausstattung verschlechtert.

Ein Hauptproblem ist insbesondere für alleinstehende Gefangen ohne Unterstützung Mangel an Grundausstattung z. B. Hygieneartikel, Schuhe, Daunendecken gegen die Kälte und Schlafanzüge. Durch die Zusammenarbeit mit dem Zoll konnte die Gemeinschaft in den vergangenen Monaten große Mengen dieser Hilfsgüter verteilen.

Die Verteilung findet an einem "Ausgabetag" statt, bei dem ein Raum im Gefängnis als "Boutique" eingerichtet wird. Die Gefangenen können Schuhe und die richtige Größe bei der Kleidung auswählen. Der Tag wird dadurch zu einem Fest und Beginn einer neuen Freundschaft. Viele sind erstaunt und dankbar, weil sie spüren, dass sie nicht vergessen sind.

In der Weihnachtszeit werden solche Ausgaben in 13 Justizvollzugsanstalten in Latium (Regina Coeli, Rebibbia Männer- und Frauenabteilung, Frosinone, Rieti, Cassino), Kampanien, (Neapel Secondigliano, Pozzuoli, Poggioreale und OPG), Ligurien (Genua Pontedecimo), Toskana (Livorno, Sollicciano) und Piemont (Vercelli) durchgeführt. Insgesamt werden ca. 4000 Kleidungsstücke, eintausend Hygieneartikel und über 400 Paar Schuhe verteilt.
 

Zoll von Taranto - Übergabe der Schlafanzüge	Fahrt nach Rom	Lager in  Commercity

Die Verteilung der Hilfsgüter wurde durch die Mithilfe verschiedener Firmen möglich, die den Einsatz der Gemeinschaft Sant'Egidio für humanere Lebensbedingungen im Gefängnis unterstützen.
Die Kleidungsstücke wurden von verschiedenen Zollbehörden gespendet: Neapel 2, Taranto, Rom 1 und Rom 2. Der Transport der Ware wurde durch FAI/Conftrasporto organisiert, die auf einen Aufruf der Gemeinschaft im Radioprogramm "Menschen und LKW" von Fabio Montanaro in RAI UNO geantwortet haben. Die Ware wurde in einem großen Lager der Direktion von Commercity in Rom untergebracht, das der Gemeinschaft kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.