....Vor 15 Jahren, wenn ich in einem Schußwechsel mit jemandem aus diesem Umfeld getötet worden wäre, wäre ich ohne Freunde allein gestorben, und niemand, außer meiner Familie, hätte sich wegen meines Todes Sorgen gemacht. Jetzt weiß ich, daß ich nicht allein und ohne Freunde sterben werde. Ich weiß, daß ich sterben werde als einer, der von anderen geliebt wird, und nicht nur von meiner Familie. Die Familie muß einen lieben, und sie kann dabei nicht wählen, doch bei den Freundschaften kann man wählen. Die Freunde wählen einen aus, weil es eine Bindung gibt, etwas gemeinsames, irgendwo. Vielleicht werden wir nie entdecken, wo es ist, doch es ist da.
Es ist so, um zum Schluß zu kommen, Du bist ein Freund von mir, aus irgendeinem unbekannten Grund, und für diese Freundschaft danke ich Dir. Es ist ein Segen im Leben, daß jemand mit einer Vergangenheit wie der meinen sagen kann, daß er wahre Freunde hat. Du hast mir während der härtesten dreizehn Jahre meines Lebens geholfen. Danke, daß Du da warst. Danke, daß Du mein Freund warst. Danke für die Zeit Deines Lebens, die Du mir gewidmet hast. Danke zu sagen scheint mir nicht ausreichend, um all das auszudrücken. Du sollst wissen, daß es Deine Freundschaft war, die alles anders gemacht hat.
Mit der tiefsten Liebe.
D.
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