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Rom, 11. Juni 2011 - Papstaudienz für Roma aus Europa


 
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 Papstaudienz für Roma aus Europa

Gebetswache und Übergabe des Erinnerungsgegenstands des Seligen Zeffirino
11. Juni 2011

 

Am Samstag, den 11. Juni, empfängst der Papst über 1.500 Roma, Sinti, Manuches, Kale, Yenish und Reisende aus 20 Ländern Europas, aus Italien und Romalagern in Audienz. Anlass ist der 75. Jahrestag des Martyriums und der 150. Geburtstag des seligen Zeffirino (Ceferino) Giménez Malla (1861-1936), einem Märtyrer des Glaubens der Roma- und Sintibevölkerung mit spanischer Herkunft.

Das Treffen wurde vom Päpstlichen Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs, von der Gemeinschaft Sant'Egidio, der Stiftung "Migrantes", der Italienischen Bischofskonferenz und der Diözese Rom organisiert.

Es möchte die Aufmerksamkeit der Kirche für dieses Volk zum wiederholten Male zeigen: Mit Paul VI. gab es eine Begegnung in Pomezia 1965, dann empfing er sie 1975 in Castel Gandolfo. Johannes Paul II. traf mehrere Male verschiedene Delegationen und sprach 1997 Zeffirino aus dem Volk der Roma und Sinti selig. Dann bat der Papst im Jubiläumsjahr 2000 den Herrn auch für die Sünden gegenüber Roma und Sinti durch Söhne der Kirche um Vergebung.

Ceija Stojka, eine österreichische Romnì, die mit 9 Jahren nach Auschwitz deportiert wurde, dann nach Ravensbrück und Bergen-Belsen gebracht wurde, wird eines der Zeugnisse sprechen. Ihre Familie bestand aus über 200 Personen, von denen nur 6 den Krieg und die Vernichtung überlebten.

"Die Papstaudienz für die europäischen Roma ist von großer Bedeutung, sowohl in kultureller und sozialer als auch in religiöser Hinsicht. Zusätzlich ist sie historisch, denn zum ersten Mal werden Roma und Sinti in dieser Weise im Vatikan empfangen. Die Audienz bezeugt, dass die Kirche die Roma liebt und sich für diese Bevölkerungsgruppe einsetzt, damit sie als eine europäische Minderheit mit ihren Rechten und Pflichten anerkannt wird!". Mit diesen Worten kommentiert der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, die Pilgerreise und die Audienz. "Dieses Ereignis ist zu einem Zeitpunkt von besonderer Bedeutung, in dem sich in vielen europäischen Ländern Episoden von Antiziganismus ereignen, wobei doch die Integration als einzig möglicher Weg für das Zusammenleben in Frieden und Sicherheit sinnvoll erscheint. Die Gemeinschaft Sant'Egidio setzt sich seit dreißig Jahren für Roma und Sinti in Italien und Europa ein, sie freut sich sehr über diese Begegnung, die noch einmal betont, dass sich der Papst als ein gemeinsamer Vater für alle Völker, auch für die ärmsten erweist".

Am Samstag, den 11. Juni um 18.00 Uhr organisiert die Gemeinschaft Sant'Egidio eine Gebetswache in der St. Bartholomäusbasilika auf der Tiberinsel. Bei der Feier wird ein religiöses Erinnerungsstück des seligen Zeffirino überreicht und auf dem Altar für die Märtyrer in Spanien aufgestellt.

Am Ende der Gebetswache findet ein gemeinsames Fest von römischen, italienischen Bürgern und Roma auf dem Platz statt.

 

 


La Communauté de Sant’Egidio et les tsiganes


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