Der übervolle Dom von München ist das Eröffnungsbild des Internationalen Friedenstreffens "Bound to live together. Religionen und Kulturen im Dialog", das von der Gemeinschaft Sant´Egidio organisiert wird. An diesem fast frühlingshaften Tag empfing Kardinal Reinhard Marx über 2000 Menschen aus verschiedensten Ländern Europas und ökumenische Vertreter der unterschiedlichen christlichen Konfessionen. "Wir wissen, dass Konflikte die Geschichte des Menschen begleiten, uns aber niemals entmutigen dürfen an der großen Hoffnung festzuhalten, dass die Welt besser werden kann. Schritt für Schritt können wir sie zum Guten verändern. (…) Der Aufbau des Friedens und die Arbeit für den Frieden ist nicht eine Aktivität, die wir als Christen auch unter anderem tun können, sondern ein Zeugnis, das aus der Mitte, aus dem Zentrum unseres Glaubens kommt." Weiter sagte der Kardinal, ist es der Auftrag der Christen, als Familie Gottes in der Geschichte der Menschheit zusammenzuleben. Auch die Gebete der Gläubigen haben die Notwendigkeit dieses Zeugnisses zum Ausdruck gebracht, indem an die Länder im Krieg erinnert wurde und zur Aufnahme von Migranten aufgerufen wurde.
Dieses internationale Volk, das sich seit dem Beginn in Assisi 1986 zum 25. Mal auf den Weg gemacht hat, vernahm zum Abschluss des Gottesdienstes auch die Worte des orthodoxen Metropoliten Filaret (Repräsentant des Patriarchates Moskau): "Wir sind uns der Einheit des Menschengeschlechts bewusst und wir bemühen uns darin, das Gebot Gottes zur Einheit und gegenseitigen Liebe zu befolgen. Mit dankbarem Herzen möchte ich meine Überzeugung zum Ausdruck bringen, dass unser Treffen heute ein Schritt nach vorne bedeutet, auf die vom Schöpfer gebotene Einheit zu".
|