Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat mit Landesbischof Dr. Markus Dröge von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und dem katholischen Weihbischof em. von Berlin, Wolfgang Weider, in einer ökumenischen Gedenkwache der Märtyrer und Glaubenszeugen gedacht, die im 20. und 21. Jahrhundert in der Nachfolge Jesu ihren Glauben bis hin zur Hingabe ihres eigenen Lebens bezeugten. Die Gebetswache fand in der Kirche Heilige Familie statt, in der sich die Gemeinschaft zum regelmäßigen Gebet versammelt und die mit dem ukrainisch-katholischen Märtyrer Petro Werhun verbunden ist, der 1945 von der Roten Armee zur Zwangsarbeit nach Sibirien verschleppt wurde. Mehrere Hundert Gläubige waren gekommen, darunter viele Freunde der Gemeinschaft, Kinder und Jugendliche aus der "Schule des Friedens" und viele Angehörige der Pfarrei.
In seiner Predigt fragte Bischof Dröge: "Was haben wir davon, wenn wir Christus nachfolgen?" Die Antwort "Leiden statt Lohn, Kreuz statt Triumph, Dienen statt Herrschen" werde von der Passionszeit erleuchtet, die die Christen darauf vorbereite, den Blick auf Christus und den liebenden Gott frei zu machen, der sich selber als Lösegeld für uns hingegeben hat. Denn "Gott ist die bleibende Hoffnung für die Welt", die in den vergangenen Monaten so sehr unter Gewalt, Terrorismus und Verfolgung der Christen zu leiden hatte. Das Erbe der Märtyrer gelte es daher aufzugreifen, "damit wir aus der Kraft des Geistes der Welt den Anfang eines neuen und von Liebe erfüllten Tages verkünden können".
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