Große Betroffenheit und Trauer hat in der Gemeinschaft Sant'Egidio der tragische Tod von Angehörigen einer Familie ausgelöst, die in Mönchengladbach eng mit der Gemeinschaft verbunden ist. Bei den beiden ertrunkenen irakischen Familien handelt es sich um die Tante, Onkel, Nichten und Neffen einer Familie, die ursprünglich aus Mossul kommt, und die schon seit zwei Jahren zur Gemeinschaft von Mönchengladbach gehört. Sie hatten sich mit ihren Familienangehörigen vor fünf Jahren das letzte Mal gesehen und nun die traurige Nachricht von einer Tante erfahren, die das Schiffsunglück mit einigen anderen überlebt hat.
Wir gedachten im Gebet ihrer Namen und Bilder: Silvana, Steven, Anje, Mark, Samah, Hanen und Marvin. Das Gebet mit vielen Freunden und Flüchtlingen war auch ein Schrei, damit Europa endlich aus seiner Gleichgültigkeit erwache und Initiativen ergreife, die das Leben der Flüchtlinge sichern und kriminellen Machenschaften ein Ende setzen, die mit dem Leben der Armen ihr grausames Geschäft betreiben.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat begonnen, mit der italienischen Regierung humanitäre Kanäle einzurichten, um über humanitäre Visa Menschen einen sicheren und legalen Weg nach Italien zu ermöglichen, die eine hohe Aussicht auf internationalen Schutz besitzen. Ziel dieses Modellversuchs, der im Libanon, in Marokko und Äthiopien mit örtlichen Partnern und der evangelischen Kirche in Italien durchgeführt werden soll, ist die Vermeidung und die Beendigung des Massensterbens im Mittelmeer auf den Wegen der Hoffnung, das unaufhörlich weitergeht, auch wenn es nicht von der Öffentlichkeit beachtet wird.
Siehe auch: http://www.santegidio.org/pageID/3/langID/de/itemID/14108/Andrea-Riccardi-zu-Syrien-Helfen-wir-Aleppo-damit-es-nicht-stirbt.html
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