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9 Oktober 2016 | BERLIN, DEUTSCHLAND

No More Walls - 10 Jahre Schule des Friedens in Berlin

Stadtviertelfest in Neukölln für eine Kultur des Zusammenlebens

 
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Ein Fest mit mehr als 20 Nationen - den Kindern und Familien der Berliner Schulen des Friedens, Studenten, Schülern und der Bezirksbürgermeisterin: Das Fest sendete ein Zeichen für eine offene Gesellschaft und einen Aufruf zur Begegnung

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Berliner Schule des Friedens fand am gestrigen Samstag, den 8. Oktober, ein großes Stadtviertelfest auf dem zentralen Hermannplatz in Berlin-Neukölln mit hunderten Gästen statt. Organisiert von der Jugend für den Frieden der Gemeinschaft Sant'Egidio wurde das Fest zu einem Ort der Begegnung, an dem die Kinder und Familien der Schulen des Friedens, viele weitere Kinder, Schüler und Studenten, alte Menschen, Anwohner der Umgebung und viele weitere Berliner und Berlinerinnen zusammenkamen.

Als Ehrengast durften die Teilnehmer die Bezirksbürgermeisterin von Neukölln, Frau Dr. Giffey, begrüßen, die sich in Ihrer Eröffnungsrede besonders an die anwesenden Kinder richtete und ihnen mit auf den Weg gab, in Offenheit zu anderen Kulturen und Menschen zu leben und sich diese Offenheit auch bis ins Erwachsenenalter zu bewahren.

Neben einem vielfältigen Bühnenprogramm mit Band, Zirkus, arabischem Gesang, einem Theaterstück der Kinder der Schule des Friedens und vielen beeindruckenden Zeugnissen von Kindern, Flüchtlingen und älteren Freunden gab es zudem zahlreiche Stände, an denen die Kinder bei Glücksrad, Schokokussmaschine und weiteren Spielen viel Freude hatten.

Jasmin von der Schule des Friedens in Neukölln machte deutlich, was die Schule des Friedens für sie bedeutet: "Jede Woche helfen mir meine großen Freunde beim Lernen, wir spielen zusammen, machen Ausflüge und haben viel Spaß miteinander. Aber das beste ist, dass sie mir immer zuhören. Ich kann ihnen alles erzählen ... Wir haben auch Freunde in Malawi und in Kuba ... Es gefällt mir sehr, in der Schule des Friedens zu sein. Ich dachte nie, dass ich einmal so viele Freunde in der ganzen Welt habe."

Besonders schön war die Anwesenheit der Kinder der im letzten Jahr von der Jugend für den Frieden neu gegründeten Schule des Friedens in einem Flüchtlingsheim in Hohenschönhausen. Nazanin, ein Mädchen aus Afghanistan, erzählte den Anwesenden von ihrer Flucht über den Iran und die Türkei nach Europa, bei der sie, ihre Eltern und ihre kleine Schwester mit dem Boot über das Mittelmeer fahren mussten. Sie überlebten die gefährliche Überfahrt und versuchen nun in Deutschland Fuß zu fassen.

Viele Menschen, die auf der Flucht sind, bezahlen jedoch die Fahrt über das Meer mit dem Leben. Um das zu verhindern, wurde im Zuge des Festes auf das Projekt der Humanitären Korridore der Gemeinschaft Sant'Egidio aufmerksam gemacht, bei dem Menschen auf sicherem Weg aus den Krisengebieten nach Europa gebracht werden können.

Dass sich die Kinder Mauern zwischen Ländern ebenso wenig wünschen wie Mauern zwischen jung und alt, machten Sinthu und Frau Zimiok deutlich. Sinthu, ein ehemaliges Kind der Schule des Friedens und nun Mitglied in der Jugend für den Frieden erzählte von seinem wöchentlichen Besuch eines Altenhimes in Berlin, wo er sich schnell mit der dort lebenden Frau Zimiok anfreundete, die wiederum von ihrer Freundschaft zu Sinthu und ihrer Vorfreude auf jeden Besuch ihres jungen Freundes sprach.

Am Ende des Festes konnten sich alle Kinder ihre Wünsche für die Welt auf Kärtchen schreiben, die mit Luftballons in den Himmel stiegen. Majed aus Syrien richtete noch einen ganz konkreten Wunsch an die Berlinerinnen und Berliner: "Wir alle hören jeden Tag, was in Aleppo und den östlichen Städten Syriens passiert. Das tut mir sehr weh. Es ist mein Land. Es ist schrecklich. Ich habe einen Wunsch - und den können die Berliner vielleicht am besten verstehen - dass die Menschen keine Mauern mehr gegen andere Menschen bauen, sondern aufeinander zugehen und sich gegenseitig kennenlernen, damit wir alle zusammen in Frieden leben können - egal woher wir kommen, welche Hautfarbe wir haben oder welcher Religion wir angehören. Das wünsche ich mir."



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