Sommerurlaub mit den Kindern der Friedensschule und Jugend für den Frieden
Der Sommer der Solidarität hat begonnen. Vier Tage erlebten über 20 Kinder aus der Friedensschule in München Tage der Freundschaft in den Bergen in der Nähe von München. Sie kommen aus Syrien, Afghanistan, dem Iran, aus Pakistan, Togo, Sierra Leone, aus dem Libanon und Nigeria. 2015 kamen sie mit den großen Flüchtlingsströmen in München an. Sie wohnen noch immer in den großen Flüchtlingscamps mit ihren Familien. Der Alltag dort ist hart: Pro Familie leben sie in einem Zimmer, sie warten voll Sorge auf ihre Asylbescheide, finden in München keine Wohnung, obwohl sie umziehen dürften. Die Kinder tragen alle Ängste und Sorgen der Eltern mit. Sie erleben die Gewalt im Camp ebenso wie die ständige Angst. Schulfreunde von „außen“ kann man nicht einladen und Kontakte zu Kindern aus München erleben sie nur in der Schule.
„Endlich mal Kind sein und einen großen Freund an der Seite haben, der immer bei dir ist, dich versteht, dir zuhört, dir alles erklärt, dich ermahnt, dich ermutigt, dir die Welt zeigt! Die Kinder veränderten sich schnell. Sie lernten miteinander zu spielen, sie lernten, wie man Freund wird, auch wenn man sehr verschieden ist. Sie hatten volles Vertrauen zu ihren großen Freunden, den Jugendlichen von Jugend für den Frieden! Doch die Kinder erfuhren auch viel über die Situation der Kinder in Malawi, einem Land, in dem die Gemeinschaft Sant’Egidio viele Friedensschulen hat, vor allem für Kinder, die auf der Straße leben. Sie erfuhren vom Leben dieser Kinder, bastelten Spiele und schrieben Briefe: „Wir wollen ihnen etwas schenken, denn sie haben viel weniger als wir“, sagte eines der Kinder. Die Jugendlichen entdeckten, wie schön es ist, gemeinsam für die Kinder da zu sein, ihnen Vorbilder zu sein und wie schnell sich Kinder verändern können. „Wir haben uns gemeinsam verändert“, sagte eine der Studentinnen.
Die 12 bis 14 jährigen beschäftigten sich mit dem Thema der alten Menschen die im Heim leben. Der „Brief von Anna“ zeigte ihnen, wie wichtig ihre Besuche im Altenheim sind.
Urlaub mit den alten Menschen aus München und Innsbruck
So fuhren auch einige Jugendliche in den Urlaub der alten Menschen, um sie dort zu treffen. Denn ältere Menschen aus München und Innsbruck waren für ein paar Tage im Urlaub in den Bergen, um wieder einmal ganz normal unter Freunden leben zu können und den eintönigen Alltag des Altenheims zu entkommen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals wieder hier her in die Berge komme“ sagten viele. Denn früher waren sie oft mit ihrem Ehepartner in die Berge gegangen. Es war ein wunderschönes Miteinander zwischen den älteren Menschen, Freunden aus der Mensa und syrischen Freunden, die in Innsbruck seit langem die alten Menschen im Heim besuchen. Höhepunkt war ein Gottesdienst in einer schönen alten Kirche, Vorträge über das Leben der Gemeinschaft und vor allem die schönen Ausflüge in die Umgebung. „Hier ist es wie im Paradies“ sagte eine ältere Freundin und alle stimmten zu.
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