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Unterstützung der Gemeinschaft

  
15 Januar 2013 | ROM, ITALIEN

Nicht nur Zahlen, auch Namen, Geschichten und Vorschläge im Armutsbericht der Gemeinschaft Sant'Egidio

"Tendenzen und soziale Probleme erkennen, um Maßnahmen zu ergreifen, damit vorübergehende Schwierigkeiten nicht strukturell werden". Das ist in den zusammenfassenden Worten von Marazziti die Bedeutung und Originalität dieses Buches

 
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Im wunderbaren Rahmen der Handelskammer von Rom wurde heute der von der Gemeinschaft Sant'Egidio erstellte Armutsbericht über Rom und Latium 2012 vorgestellt.
Der Vizepräsident der Handelskammer Lorenzo Tagliavanti sagte einleitend: "Die Armut in Rom ist hart und ein Problem, über das wenige sprechen. Es ist sehr konkret, denn es schafft Unsicherheit mit Auswirkungen auf die Wirtschaft: Kein Unternehmer investiert in einem sozial unsicheren Umfeld. Deshalb ist die Konferenz zu diesem Thema an dieser Stelle von Vorteil".

Der Bericht wurde von Mario Marazziti von der Gemeinschaft Sant'Egidio vorgestellt: "Zu oft wurden wir mit Zahlen bombardiert, die Angst verbreiten, und ich würde sogar sagen, dass die Instrumentalisierung dieser Zahlen zur Schwäche unseres Landes beiträgt. Dieser Bericht möchte keine abschließenden Zahlen liefern, sondern Tendenzen und soziale Probleme erkennen, um Maßnahmen zu ergreifen, damit vorübergehende Schwierigkeiten nicht strukturell werden".

Jedes Kapitel behandelt einen Armutsaspekt (Siehe Rezension)  und wird durch eine Geschichte eingeführt, die das Thema verdeutlicht. Denn die Armut besteht aus Namen und Personen.

Bei der Vorstellung wurden einige Punkte hervorgehoben:

Der nachlassende soziale Zusammenhalt ist ein Gesicht der Armut. Das wird in Stadtvierteln wie Esquilin oder Torpignattara deutlich, wo in den letzten Jahren starke soziale Veränderungen stattgefunden haben. Dort leben heute vorwiegend alte Menschen und Immigranten.

Marazziti erläutert: "Das ist kein Drama, doch man muss es erkennen. Auch Eurostat weist darauf hin, dass alte Menschen und Immigranten einen wichtigsten europäischen Rückhalt darstellen. Das Problem besteht darin, diese Entwicklung in eine Chance zu verwandeln".

Das Beispiel des schon in einigen Vierteln Roms bestehenden Programms "Es lebe, wer alt ist!" weist nicht nur auf soziale Vorteile hin (z.B. weniger Bedarf an Angeboten aus dem öffentlichen Gesundheitssystem), sondern auch auf wirtschaftliche Vorteile. "Wenn man Notfallpraxen weniger benötigt und bestehende Angebote nutzt, sind das weniger Kosten, es werden Arbeitsplätze für junge Menschen und Immigranten geschaffen. Das könnte für ganz Latium umgesetzt werden; damit wäre es die erste Region mit diesen Einsparungen, die das Alter verbessern".

Die soziale Isolation ist ein weiterer Aspekt der Armut, die im Bericht sehr deutlich wird: "Die Armut nimmt auch bei steigendem Einkommen zu, wenn die Isolation größer ist".

Es wird deutlich, dass "kreative" Maßnahmen benötigt werden, um auf die Vielfalt der Armut zu antworten: Alternative Wohnformen für alte Menschen (z.B. "Wohngemeinschaften", bei denen mehrere Bedürfnisse zusammenkommen und zu einer überzeugenden finanziellen und sozialen Alternative in den Problemen des Alters werden), Vorschläge für junge Menschen wie "Neet" (Not in Education, Employment or Training) oder Wege zu wirksamer Unterstützung für Familien, die bisher die wesentlichste und wichtigste soziale Stütze war, auf die sich unter Land verlassen konnte.


WEITERE INFORMATIONEN:

Einige Zahlen aus dem Bericht


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