Die Gemeinschaft Sant'Egidio ist seit mehreren Jahren in Kambodscha durch die Programme internationale Adoptionen und Patenschaften tätig, sowie durch Jugendgruppen von Kambodschanern in Phnom Penh und seit kurzem in Battambang.
Der Einsatz von Sant'Egidio in Phnom Penh wendet sich vor allem an Kinder aus dem „Dorf“, ein sehr armes Stadtviertel auf einem teilweise etwas erhöhten Gebiet am Ufer eines der vielen Seen und Teiche der Region. Das Gebiet wird in der Monsunzeit fast vollkommen überschwemmt (von Mai bis Oktober), sodass die Wohnungen nur mit Booten erreichbar sind.
Alle Häuser besitzen deshalb ein Obergeschoss für die Zeit des Hochwassers. Die Lebensumstände sind sehr schwierig, doch für die Ärmsten gibt es nur diese Wohngegend, da die Kosten von „trockeneren“ oder näher an der Stadt gelegenen Grundstücken zu hoch sind. Auch wegen dieser prekären Lage gibt es im „Dorf“ weder Geschäfte noch wirtschaftliche Aktivitäten. Auch der Schulbesuch ist ein Problem.
Die Schule des Friedens von Sant'Egidio ist einer der wenigen Orte, an denen die Kinder aus dem „Dorf“ Menschen begegnen, die sich um ihre Schuldbildung und Zukunft sorgen. Die Jugendlichen der Gemeinschaft vermitteln zwischen Vereinigungen oder einzelnen Spendern, die Hilfe anbieten, und finden Wege, um dieses Mitleid mit dem Leben der oft unsichtbaren, weil namenlosen, geschichtslosen und perspektivlosen Armen in Verbindung zu bringen.
Die Freundschaft durchbricht die Isolation – die physisch oft durch das Wasser verursacht wird – und schafft neue Möglichkeiten. Mit armen Mitteln wie Freundschaft, Treue und Schulunterricht vermitteln diese Jugendlichen neue Hoffnung. Das ist der wichtigste Zug des Einsatzes der Gemeinschaft im „Dorf“. Für die Kinder der Schule des Friedens wird es möglich, von einem Schulabschluss und damit von einer anderen Zukunft zu träumen.
In einem verlorenen Winkel des Landes, das in den vergangenen Jahrzehnten so viel Leid erlebt hat (man denke an den Indochinakrieg und dann an den schrecklichen Genozid von 1975-79, dessen Wunden noch heute in jeder Familie spürbar sind), wird auf diese Weise ein Lebensumfeld und eine Menschlichkeit erneuert, die den zyklischen Naturgewalten trotzt und den Teufelskreis der Armut durchbricht.
In un angolo sperduto di un paese che ha tanto sofferto negli ultimi decenni (si pensi alla guerra d’Indocina, e poi al terribile genocidio del 1975-79, di cui ogni famiglia cambogiana porta ancor ale ferite) si ricostruisce così un tessuto di vita e di umanità, che vince il ciclico condizionamento della natura e permette di andare oltre il vicolo cieco della povertà.
|