Schon seit Wochen konnten die Kinder der Würzburger Schule des Friedens den Moment kaum erwarten: Mitte Juni fuhren sie zusammen mit ihren großen Freunden, Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Gymnasien, in ihre lang ersehnte Sommerfreizeit der Gemeinschaft Sant'Egidio. Im Mittelpunkt der Freizeit standen die Freundschaft und das familiäre und frohe Beisammensein der Jugendlichen und Kinder, deren Eltern aus Mazedonien, Ghana, Togo, dem Kosovo und Deutschland kommen, darunter auch mehrere Sinti. Die Jugendlichen umsorgten ihre Schützlinge und bereiteten mit viel Phantasie Spiele, Ausflüge und Theaterstücke für das abendliche fröhliche Fest vor. Voller Begeisterung wurde die schöne Umgebung für Ballspiele und eine "Olympiade" genutzt.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt stellte die Vorbereitung des abschließenden Bühnenauftritts beim internationalen Fest der Gemeinschaft Sant'Egidio in Würzburg "Die Farben der Freundschaft" dar: Mit Liedern, bunten Plakaten und kurzen Beiträgen erklärten die Kinder und Jugendlichen ihren Traum "Wie wir uns die Welt wünschen". Für alle stand hierbei die Sehnsucht nach Frieden und einem Leben in Freundschaft im Mittelpunkt. Das familiäre und fröhliche Klima wird in den Herzen der Kinder und ihrer großen Freunde noch lange unvergesslich bleiben.
Auch die Kinder der Schule des Friedens von Berlin verbrachten wunderschöne gemeinsame Tage mit ihren älteren Freunden. Sie kommen aus Berlin-Neukölln und sind zwischen 7 und 13 Jahren alt. Mit ihren großen Freunden verließen sie die Stadt und erlebten in einer herrlichen Natur ein Sommerlager in Schlepzig im Spreewald. Wir waren aus verschiedenen Ländern und konnten zusammen 15 verschiedene Sprachen sprechen. Wir erfuhren viel Neues über die Natur des Waldes, beispielsweise über das Leben der Störche. Aber vor allem informierten wir uns über das Leben unserer Freunde, der Kinder in Malawi, mit denen wir schon eine feste Freundschaft haben.
Die großen Kinder bereiteten ihre Besuche bei den alten Menschen im Altenheim vor, übten Lieder, bastelten Geschenke und dachten sich ein Theaterstück aus, dessen Generalprobe beim Abschlussfest große Begeisterung fand.
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Vom 13. bis 19. Juli fuhren ca. 50 Kinder und Jugendliche der Schule des Friedens in Mönchengladbach in die Ferien. Ziel war Kronenburg, ein kleines Dorf in der Eifel, in einem wunderschönen Wald und Naturschutzgebiet. Die Kinder im Alter von 4-12 Jahren wurden von ihren älteren Freunden aus verschiedenen Schulen der Stadt begleitet, die jedes Wochenende in der Schule des Friedens mit ihnen lernen und eine Kultur der Freundschaft und Solidarität leben, um ein menschlicheres Leben im Stadtviertel aufzubauen. Leider leidet Mönchengladbach seit vielen Jahren unter einer schweren Wirtschaftskrise, was im reichen Deutschland teilweise übersehen wird. Sehr viele Kinder und Familien haben große soziale Probleme. Umso mehr genießen sie das Klima der Familiarität und Zuneigung mit den Freunden von der Bewegung Jugend für den Frieden. Zum ersten Mal fuhren auch Kinder aus einem Übergangswohnheim für Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Mazedonien mit. Kinder aus Ghana, der DR Kongo und dem Kosovo, unter denen auch Sinti und Roma sind, sind regelmäßig mit ihren deutschen Altersgenossen in der Schule des Friedens und lernen von klein auf die Kultur des Zusammenlebens, für die sich die Gemeinschaft Sant'Egidio sich weltweit einsetzt. Für viele Kinder gab es zum ersten Mal die Möglichkeit, Entdeckungen in der Natur und im Wald zu machen, sowie viele Dinge neu zu lernen, vor allem auch im Hinblick auf gesunde Ernährung und Sport. Natürlich durfte auch DREAM nicht fehlen und es wurden Bilder gemalt, die z.B. beim Spielzeugmarkt verkauft werden.
Ein besonderer Moment der voller Sympathie gelebt wurde war der Besuch der alten Menschen aus dem Altenheim, die mit großer Liebe von allen empfangen wurden. Sie verbrachten einen Nachmittag zusammen mit den Kindern, die gerade auch in diesem Moment mit den alten Menschen die Erfahrung machten, sich um jemanden zu kümmern, der schwächer ist. Die alten Menschen erzählten von ihren Erfahrungen, von denen die Kinder viel lernen konnten, denn sie sind, wie Papst Franziskus sagt, das Gedächtnis unserer Gesellschaft. So wurde wieder einmal deutlich, dass sich der Helfende und der, dem geholfen wird, in der Freundschaft vermischt und dass die Umarmung dabei im Mittelpunkt steht. Für alle war es ein besonders froher Tag, denn "geben ist seliger als nehmen".
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