Der Terror des 11. September 2001 entfachte bei vielen Menschen Furcht vor einem Religionskrieg. Als Zeichen für Frieden und Dialog unterzeichneten schon wenige Wochen nach den Anschlägen angesehene Repräsentanten der christlichen und muslimischen Welt gemeinsam einen Friedensappell.
Die Initiative dazu ging von Sant'Egidio aus, einer internationalen christlichen Gemeinschaft, die in den 60er Jahren in Rom gegründet wurde und heute weltweit über 60 000 Mitglieder hat. Sant'Egidio steht für eine enge Verbindung von Religion und Frieden – über Konfessionsgrenzen hinweg.
Dossier
Weltfriedenstreffen in München
Podium frei - für Worte des Friedens
Beim Friedenstreffen in München haben Vertreter aus verschiedensten Glaubensgemeinschaften das Wort. Es geht um das Zusammenleben unterschiedlicher Religionen, um Fukushima und um Armut. Über allem steht das Ziel: Frieden für die Welt. "Es gibt Hoffnung" lautet die Botschaft der Kanzlerin.
In Assisi veranstaltete die Gemeinschaft 1986 ihr erstes Weltfriedensgebet mit hochrangigen Vertretern des Buddhismus, Hinduismus, des Judentums, des Islam und der christlichen Konfessionen. Eingeladen hatte Papst Johannes Paul II. – ein Treffen mit enormer Symbolkraft.
25 Jahre später lädt Sant'Egidio zum Internationalen Friedenstreffen nach München ein. Schwerpunkte sind die Themen Migration und der Aufbruch im Nahen Osten und Nordafrika. Von Seiten der Politik werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Christian Wulff erwartet.
Aus der Sendung
Von Assisi nach München
Der Weg des Weltfriedensgebets
Über 150 Vertreter verschiedenster Glaubensgemeinschaften waren 1986 zum ersten Weltfriedensgebet nach Assisi gekommen, um gemeinsam für den Frieden in der Welt zu beten. Seither veranstaltet die Gemeinschaft Sant'Egidio das Treffen jedes Jahr in einer anderen Metropole.
Interview mit Susanne Bühl
"München ist sehr anziehend!"
25 Jahre nach dem ersten Friedensgebet in Assisi findet das internationale Treffen im Jubiläumsjahr in München statt. Matthias Morgenroth hat die Mitbegründerin der Gemeinschaft Sant'Egidio in Deutschland getroffen und nach ihren ersten Eindrücken gefragt.
Exportschlager "Werte"
Die Verantwortung Europas
Europa habe vor allem ein wichtiges Kapital, sagte der EU-Kommissar und Fizepräsident der EU, Antonio Tajani, beim Podium "Europa und seine Verantwortung in der Welt": Eine gemeinsame europäische Kultur der Werte. Und die könnte seiner Ansicht nach gut zum Exportschlager werden.