(ael) Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember soll zum einen dazu beitragen, dass die Immunschwäche-Krankheit nicht in Vergessenheit gerät, dass vor allem junge Menschen erfahren, wie sie sich vor einer Ansteckung schützen können. Zum zweiten soll der Gedenktag vermeiden helfen, dass HIV-Infizierte diskriminiert und ausgegrenzt werden.
In Würzburg wird am Welt-Aids-Tag zum zweiten Mal der Kalender „Würzburg zeigt Schleife“ präsentiert. Diesmal trägt er den Untertitel „Stadt und Land“: Zahlreiche Gruppen aus der Region zeigen Solidarität mit den HIV-Kranken und haben vor Sehenswürdigkeiten in der Region mit einer roten Stoffbahn eine 50 Meter lange Aids-Schleife nachgebildet und sich fotografieren lassen. Der Kalender ist ein Gemeinschaftsprojekt von Aids-Beratungsstelle Unterfranken, Gesundheitsamt Würzburg, Sant'Egidio, SchwuPs, Terre des hommes und Toleranzfabrik.
Der Kalender wird am Mittwoch von 10 bis 14 Uhr zunächst an einem Stand auf dem Domvorplatz präsentiert und gegen Spenden abgegeben. Der Erlös geht an ein HIV-Projekt in Kiew in der Ukraine. Um 14 Uhr „wandert“ der Verkaufs- und Infostand dann in die Main-Post-Geschäftsstelle Plattnerstraße, wo der Kalender ebenfalls zu haben ist.
Um 18.30 Uhr am Mittwoch lädt St. Adalbero zu einem Gottesdienst zum Welt-Aids-Tag in die Adalbero-Kirche. „Draußen vor der Tür“, so lautet der Titel des Gottesdiensts, zu dem mit St. Adalbero erstmals eine Gemeinde gemeinsam mit der Aidsberatung Unterfranken und der Ökumenischen Citypastoral Würzburg einlädt. HIV-Positive und Aidskranke sollen nicht länger unter sich sein in den Gottesdiensten zum Welt-Aids-Tag, sondern mit der Gemeinde mitfeiern, sagt Michael Koch, der Leiter der Aidsberatung.
Der Gottesdienst beginnt draußen vor dem Kirchenportal. Anschließend werden unterschiedliche Stationen in der Kirche aufgesucht.
Gemeinsames Essen
An der letzten Station sind alle Besucher zu einem gemeinsamen Essen eingeladen. „Es ist ein schönes Zeichen, dass eine Gemeinde am Welt-Aids-Tag ihre Türen öffnet,“ sagt Koch. „Das soll nicht die Ausnahme bleiben, sondern der Normalfall werden.“
Außerdem findet am Mittwoch ab 20.30 Uhr im WuF, dem Schwulesbisches Zentrum, Nigglweg 2, ein öffentlicher Empfang zum Welt-Aids-Tag statt. Dort wird ebenfalls der Kalender präsentiert. Gastgeber sind auch hier Aidsberatung Unterfranken, Gesundheitsamt Würzburg, Sant'Egidio, SchwuPs, Terre des hommes und Toleranzfabrik.
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