Gedenken der christlichen Zeugen für das Evangeliums, Opfer der Gewalt
Eucharistiefeier in der St. Bartholomäusbasilika auf der Tiberinsel in Rom
Gedenkort der Glaubenszeugen im 20. und 21. Jahrhundert
Sonntag, 12. Oktober 2008 um 12.00 Uhr
Übergabe des Kreuzes von Schwester Suor Leonella Sgorbati
Nur etwas mehr als zwei Jahre nach ihrer Ermordung wird das kleine Kreuz von Schwester Leonella der St. Batholomäusbasilika auf der Tiberinsel in Rom übergeben, dem Gedenkort der Glaubenszeugen, den die Gemeinschaft Sant’Egidio betreut. Es wird neben vielen anderen Reliquien von Zeugen aus dem vergangenen Jahrhundert ausgestellt, wie dem Messbuch von Erzbischof Romero, einem Brief an die Familienangehörigen von Paul Schneider, dem Rosenkranz von P. Alexander Men.
Die Übergabe des Kreuzes fand im Rahmen einer Eucharistiefeier statt, an der unter anderem auch die Generaloberin der Consolata Missionsschwestern, Sr. Gabriella Bono, mit der ganzen Generalleitung, und die Provinzoberin aus Kenia, Sr. Jacinta Theuri, teilnahmen, die Sr. Leonella persönlich kannte, sowie eine Gruppe junger Schwestern aus Kenia, die von ihr ausgebildet wurden. Auch der Generalobere vom männlichen Zweig des Ordens des Consolata Missionsinstituts, P. Aquileo Fiorentini, mit seinem Vikar, P. Stefano Camerlengo, werden anwesend sein.
Am 17. September 2006 um 12.30 Uhr hatte Sr. Leonella Sgorbati, 66 Jahre alt und Missionarin der Consolata, gerade den Unterricht in der Schwesternschule beendet, die von ihr im Krankenhaus von Mogadischu gegründet worden war.
Als sie auf die Straße hinausgegangen war, wurde sie von sechs Kugeln getroffen, die von einer bewaffneten Bande abgegeben wurden, und sie stürzte zu Boden. Mit ihr wurde auch Mohamed Mahamud getroffen, ihr Leibwächter, ein Muslim und Vater von vier Kindern.
Die Mitschwestern eilten sofort herbei und versuchten beiden zu helfen. Sie wurden schnell in den Operationssaal gebracht, doch man konnte nichts mehr tun.
Die letzten Worte von Schwester Leonella, die sie mit dem Hauch einer Stimme sprach, waren: „Vergebung, Vergebung, Vergebung“. |