change language
tu es dans: home - l'oecum�...dialogue - rencontr...tionales - munich 2011 newslettercontactslink

Soutenez la Communauté

  

Les arrivées des premiers couloirs humanitaires 2018 en Italie. La nouvelle phase du projet, devenu un modèle d'accueil et d'intégration pour l'Europe

"PAIX SUR TOUTES LES TERRES" : 1er janvier, une marche pour un monde qui sache accueillir et intégrer

Le premier jour de l'année nouvelle, manifestations sur tous les continents pour soutenir le message du pape François

De l'Indonésie au Salvador, de l'Allemagne au Mozambique, voici les nouvelles galeries d'images des repas de Noël de Sant'Egidio dans le monde

Des photos continuent d'affluer de tous les continents, regardez-les sur notre carte interactive!

Galerie de photos et vidéos du repas de Noël à Santa Maria in Trastevere

Visite virtuelle de la crèche de Sant'Egidio : Jésus accueilli par les pauvres, les malades, les sans logis et les hommes de toutes confessions

Sant'Egidio et la Muhammadiyah signent à Djakarta un nouvel accord pour la paix et le dialogue interreligieux

une délégation de la Communauté menée par Marco Impagliazzo se trouve en Indonésie

Sant'Egidio au conseil de sécurité de l'ONU pour un point sur la République centrafricaine

Mauro Garofalo : "Le succès de ce premier désarmement garantit la crédibilité de l'ensemble du processus en actes"

Donner à manger aux personnes âgées au Mozambique : distribuitions d'aides alimentaires aux plus pauvres dans la ville de Beira

Aidons les réfugiés rohingyas au Bangladesh

La Communauté de Sant’Egidio lance une collecte de fonds pour envoyer des aides dans les camps de réfugiés au Bangladesh, en collaboration avec l’Eglise locale

Tous les textes de la rencontre #Pathsofpeace

L'assemblée d'inauguration de la rencontre internationale Chemins de Paix

Chemins de 2017 : tout sur la rencontre internationale des religions du monde pour la paix

Le programme, les intervenants et les événements en direct streaming

Global friendship, #MoreYouthMorePeace : le message et l’engagement des Jeunes pour la paix à Barcelone

rendez-vous l’année prochaine à Rome !

 
version imprimable
12 Septembre 2011 16:30 | Residenz, Kaisersaal

Warum zusammen leben? Argumente und Perspektiven - Hermann Gröhe



Hermann Gröhe


Minister of Health, Germany

Begrüßung

freue mich sehr, am Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant'Egidio teilzunehmen. Habe die Gemeinschaft und ihre wegweisende Sozialarbeit in Rom kennenlernen dürfen. Plane, sie dort in diesem Jahr erneut zu besuchen.

Das Friedenstreffen bietet eine gute Möglichkeit, um miteinander zu sprechen, anstatt übereinander zu reden.

Denn viel zu oft prägen Sprachlosigkeit, Unwissenheit und Unbehagen das Verhältnis zwischen den unterschiedlichen Religionen und Kulturen.

Zugleich gibt es dramatische Beispiele des Missbrauchs von Religionen zur Rechtfertigung von Hass und Gewalt.

Denke an Nord-Irland genauso wie an Dschihad. Aber: Terror, dem Angehörige vieler Religionen zum Opfer fielen, hat keine Religion. Das gilt gerade 10 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September –letztendlich nichts anderes als ein Ausdruck einer abgrundtiefen Gottlosigkeit.

Dialog ist das einzige humane Prinzip der Verständigung und der Lösung von Konflikten. So wie es das zweite Vatikanische Konzil formuliert hat. Selbstreflexion der beste Schutz vor Missbrauch der Religion.

Wir wollen heute den Blick nach vorne richten. Das Leitwort des Friedenstreffens weist die Richtung: „Zusammen leben – unsere Bestimmung“.

Gerade die Religionen sind prädestiniert, den Dialog über das Zusammenleben zu pflegen. Denn Religionen geben Halt, lehren Achtsamkeit und Solidarität und stiften Gemeinsinn. Viele Beispiele dafür, dass Glaube Inspiration zum Guten ist.

Doch Gründe für das Zusammenleben sind nicht nur moralischer Natur.

Papst Benedikt hat es so umschrieben: Wir erleben „die Ausbildung einer Weltgemeinschaft, in der die einzelnen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Mächte immer mehr gegenseitig aufeinander verwiesen sind und in ihren verschiedenen Lebensräumen sich gegenseitig berühren und durchdringen.“

Globalisierung, Handel, Migration und Mobilität: Autonome, von der Außenwelt völlig unabhängige Staaten gibt es heute kaum noch.
Religiös und ethnisch homogene Gesellschaften sind heute eher die Ausnahme als die Regel.

Die Welt ist enger zusammengewachsen. Wir nehmen die Probleme und Sorgen anderer viel intensiver war. Wir brauchen einander, um globale Herausforderungen zu meistern.

Das erfordert zugleich mehr Toleranz von uns und anderen. Das gilt gerade für die Religionsfreiheit.

Denke hier an Verfolgung und Diskriminierung von religiösen Minderheiten wie z. B. von Tibetern, Muslimen, romtreuen Katholiken oder evangelischen Hauskirchen in China. Denke an Antisemitismus oder an die 200 Millionen Christen, die weltweit ohne Religionsfreiheit leben.

Denke auch an Konflikte und Kriege wie auf dem Balkan, in Nordirland, in Ruanda oder dem Irak. Erschreckende Beispiele dafür, was passiert, wenn elementare Regeln für das friedliche Zusammenleben nicht eingehalten werden.

Hier wird die Würde des Menschen mit Füßen getreten. Niemand, der an einen gerechten Gott glaubt, kann das wollen. Davor dürfen wir unsere Augen nicht verschließen.

Eindrucksvolle Beispiele zeigen, dass Dialog als erster Schritt des Zusammenlebens funktionieren kann. Denke hier an katholische, islamische und serbischorthodoxe Theologiestudenten,die sich auf Initiative der Konrad- Adenauer-Stiftung, zu einer Veranstaltungsreihe, z. B. 2010 in der jüdischen Gemeinde in Sarajevo getroffen haben.

Doch was sind die Regeln für ein gedeihliches Zusammenleben?
Und wie müssen sie vermittelt und verstanden werden, so dass ein gutes und selbstverständliches Miteinander entsteht?

Eine Schwierigkeit: „Nicht Tatsachen, sondern Meinungen über Tatsachen bestimmen das Zusammenleben“ – wie der Philosoph Epiktet erkannte.

Es braucht Kenntnis, Verständnis, Verständigung über und mit den anderen. Dialoge wie hier beim Friedenstreffen. Damit Vorurteile keinen Nährboden finden.

Das Zusammenleben bedarf aber auch Konsens über internationale Standards, die Orientierung bieten und Maßstäbe setzen.

Dazu zählt zu allererst die Anerkennung der universellen Menschenrechte. Sie sind das Fundament des friedlichen Zusammenlebens.

Zugleich müssen wir uns dafür stark machen, dass nicht das Trennende der Kulturen und Religionen verzerrt und betont wird.

Wir sollten uns vielmehr darauf besinnen, dass das friedvolle Zusammenleben durch die „Goldene Regel“ bestimmt ist. „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“Nahezu wortgleich zu finden bei den Philosophen der Griechen und der Aufklärung, im Konfuzianismus, Buddhismus, Hinduismus, im Talmud, den christlichen Evangelien und in der islamischen Hadithsammlung.

Doch Hoffnung auf die reine Vernunft und der Wunsch eines friedlichen Zusammenlebens ist kein Garant für Frieden.

Wir müssen gemeinsam das Zusammenleben gestalten, national wie international, zwischen den Kulturen und Staaten, aber auch innerhalb eines Landes und zwischen seinen Bürgern.

Das gilt gerade für Integrationsländer wie Deutschland. Über 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund leben hier. Deren Integration ist eineSchlüsselaufgabe. Denn: Nur wenn Vielfalt verbindet, statt zu trennen, wirkt sie bereichernd.

In diesem Sinne hoffe ich, dass wir in Zukunft nicht über Regeln für das Zusammenleben diskutieren müssen, sondern dass unsere Kinder und Kindeskinder es bereits intuitiv leben.

Herzlichen Dank.


{PROGRAMMA_BOX_PP}

NOUVELLES CONNEXES
24 Janvier 2018
ROME, ITALIE

"La puissance de l'Eglise de Jésus est une force désarmée qui arrête le mal."


Prédication du pasteur Paolo Ricca pour la Semaine de Prière pour l'Unité des Chrétiens
IT | FR | HU
18 Octobre 2017

Un mois après la rencontre des religions à Münster, les Chemins de paix ont traversé quatre continents


Sur la photo, l'événement à Blantyre, Malawi. Voir les photos et vidéos des autres rencontres
IT | ES | DE | FR | RU
26 Septembre 2017
ABIDJAN, CÔTE D'IVOIRE

Prière pour la paix en Côte d’Ivoire : la rencontre interreligieuse #PathsofPeace mise en œuvre par Sant’Egidio à Abidjan

IT | FR | HU
22 Septembre 2017
MUNSTER, ALLEMAGNE

Tous les textes de la rencontre #Pathsofpeace

IT | EN | ES | FR | CA
15 Septembre 2017
MUNSTER, ALLEMAGNE

En vidéo, les interventions de la table ronde "Faire la paix" à la rencontre internationale #PathsofPeace

IT | FR
14 Septembre 2017

Aux racines du terrorisme. VIDEO


#Pathsofpeace
IT | EN | FR
toutes les actualités liées