Eine Delegation von Sant'Egidio mit dem Gründer der Gemeinschaft, Andrea Riccardi, ihrem Präsidenten, Marco Impagliazzo, und dem Bischof von Frosinone, Ambrogio Spreafico, besuchte die Jüdische Gemeinde von Rom, um nach den Attentaten von Paris, die auch gegen die Juden gewandt waren, und dem in ganz Europa gewachsenen Terroralarm ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen.
Das Treffen fand bezeichnenderweise in der jüdischen Schule "Vittorio Polacco" statt, in der die Delegation vom Oberrabbiner Roms, Riccardo Di Segni, und vom Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Roms, Riccardo Pacifici, empfangen wurde. Nach einem Rundgang durch die Klassen und einer Besichtigung der Einrichtung für Schüler von der Grundschule bis zum Gymnasium fand ein Mittagessen im Zeichen einer jahrelangen Freundschaft statt. Pacifici erinnerte daran, dass diese Freundschaft am 16. Oktober mit dem "Gedenkmarsch" ganz besonders zum Ausdruck kommt, der gemeinsam organisiert wird, um an den Tag im Jahr 1943 zu erinnern, an dem über tausend römische Juden in die Vernichtungslager deportiert wurden.
Am Ende des Treffens brachte Marco Impagliazzo die Solidarität im Namen von Sant'Egidio zum Ausdruck und betonte "die Bedeutung von Austausch und Dialog, um in schwierigen Zeiten allen Gefühlen von Auseinandersetzungen und Gegensätzen im Namen einer Religion oder Zugehörigkeit entgegenzutreten. Vor allem sind Schulen wie hier und Kulturorte als heilig und unantastbar anzusehen".
Der Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi, kommentierte: "Das jüdische Viertel war mit seinen Einrichtungen für Bildung und Kultur immer ein wertvoller Ort der Begegnung und des Austauschs und wird es auch in Zukunft bleiben. Darauf darf Rom nicht verzichten. Sie sind Orte zum gemeinsamen Aufbau einer Zukunft in Frieden und Einheit mit den Verschiedenheiten und gegen alle Formen von Gewalt und Intoleranz." |