Noorjehan Majid, eine muslimische Frau, die leitend im DREAM-Programm der Gemeinschaft Sant'Egidio in Mosambik tätig ist, wurde der Klaus-Hemmerle-Preis, eine Auszeichnung der Fokolarbewegung, verliehen. Es ist eine Auszeichnung für "Brückenbauer" im Dialog zwischen Kirchen, Religionen und Weltanschauungen. In der Begründung heißt es, dass Frau Majid als Frau und Muslimin in diesem Zusammenhang besondere Zeichen setzen könne, vor allem für Frauen, die noch immer von Stigmatisierung und Ausgrenzung betroffen sind. Sie tut dies mit viel ärztlicher Kompetenz, Motivation und Herz.
Annette Schavan, die deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, betonte in der Laudatio, dass "das DREAM-Projekt von Sant'Egidio und das Wirken der Preisträgerin auf besonders überzeugende Weise zeigen, wo sich Christen und Muslime treffen können: in der konkreten Hinwendung zum Menschen, der Hilfe bedarf". Und sie fügte hinzu: "An dieser Stelle möchte ich auch sagen, wie groß meine Hochachtung vor der weltweiten Arbeit der Gemeinschaft Sant'Egidio ist. Diese Gemeinschaft ist gerade jetzt ein Glücksfall für die Welt, und viele werden sich erinnern an ihr Wirken für den Friedensvertrag für Mosambik." Der emeritierte Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff wies auf den Erfolg von DREAM hin: "Was unmöglich schien, kann Wirklichkeit werden: AIDS ist besiegt." Maria Voce, die Präsidentin der Fokolarbewegung hob die besondere Leistung von Noorjehan Majid für die Frauen in Afrika hervor.
Im DREAM Programm der Gemeinschaft Sant'Egidio werden in 10 afrikanischen Ländern über 300.000 AIDS-Kranke medizinisch versorgt, darunter 70.000 Kinder. 60.000 Kinder wurden von HIV-positiven Müttern gesund geboren. Insgesamt wurden durch Prävention, Behandlung und Betreuung über zwei Millionen Menschen erreicht.
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