Über sechshundert Menschen kamen am 13. November 2009 zu einem Treffen, um für den Frieden zu beten und Dialog unter den Religionen zu führen. Es fand im Haus der Gemeinschaft Sant'Egidio in Abidjan statt. Das Treffen gehört zu einer Reihe von Nachfolgetreffen nach Krakau (Polen), wo das Friedensgebet im "Geist von Assisi" im vergangenen September stattfand. Es war ein deutlicher Aufruf zur Zusammenarbeit und zum Frieden in einem sehr schwierigen Augenblick für die Elfenbeinküste, das sich am Vorabend nationaler Wahlen befindet.
Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften des Landes nahmen an dem Treffen teil; u.a. der apostolische Nuntius Msgr. Ambrose Madtha, der Imam Idriss Koudouss vom Nationalen Islamrat, ein Vertreter des Erzbischofs von Abidjan und von der Harristischen Kirche.
Die Beiträge einiger Jugendlicher aus verschiedenen Religionen wiesen darauf hin, dass die Zukunft des bis vor kurzer Zeit in zwei Teile gespaltenen Landes einheitlich und solidarisch sein muss. So war die Lage vor dem 19. September 2002, als der Bürgerkrieg ausbrach, und so ist es auch in den Verträgen vorgesehen, die auch mit Hilfe der Gemeinschaft Sant'Egidio im März 2007 in Ouagadougou unterzeichnet wurden.
Ein Jugendlicher aus einer der Schulen des Friedens von Abidjan verlas einen Aufruf an alle und besonders an die zivilen und politischen Verantwortungsträger der Elfenbeinküste, für einen dauerhaften Frieden und für die Verbreitung einer "Kultur des Zusammenlebens" im Land zu arbeiten. Dieser Appell wurde von allen bei der Zeremonie anwesenden Religionsvertretern unterzeichnet und den anwesenden zivilen Autoritäten übergeben.
FRIEDENSAPPELL DER RELIGIONEN IN DER ELFENBEINKÜSTE (FR)
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