Die Lage der alten Menschen ist auch in Guinea von großen finanziellen Schwierigkeiten, von fehlenden Rechten und mangelnder Betreuung durch den Staat geprägt. Auch durch die zunehmende Bevölkerungsverlagerung vom Dorf in die Städte ist ihre zentrale soziale Rolle in den Familien verloren gegangen. Leider kommt es häufig zu Fällen von Isolation und Verlassenheit oder zu Vorwürfen der Hexerei, die an sie gerichtet werden.
Um eine Antwort auf diese Entwicklung zu geben, fand vom 13. bis 18. März in Conakry eine erste Fortbildung zum Thema "Kein einfaches Leben als alter Mensch" statt.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat die Initiative ergriffen und neben ihren ca. 40 Mitarbeitern aus Conakry und anderen Städten des Landes auch andere Personen eingeladen, die sich mit dem Problem befassen. Auch Delegationen aus dem Ministerium für Soziales und von anderen staatlichen Einrichtungen, sowie Vertreter verschiedener lokaler Vereinigungen und der Botschafter Deutschlands nahmen an der Tagung teil.
Es wurden Videos und Dokumente von Fortbildungen der Bewegung "Es lebe, wer alt ist!" vorgestellt, die im November 2009 in Rom stattfanden. Zum Abschluss bekam jeder eine Teilnahmebescheinigung.
Zum ersten Mal fand in diesem Land eine derartige Initiative statt. Das staatliche Fernsehen, einige Radiosender und die Lokalpresse haben ausführlich über die Tagung berichtet.
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