Am 21. Juni hat die Gemeinschaft Sant'Egidio von Buenos Aires zu einem ökumenischen Gebet mit Metropolit Crisostomo Youhanna Ghassali von der syrisch-orthodoxen Kirche für die Befreiung der vor zwei Monaten entführten syrischen Bischöfe Mar Gregorios Ibrahim und Paul Yazigi eingeladen.
Vor dem Gebet fand eine Konferenz über die Ursprünge der Kirche in Syrien und über ihre Geschichte statt.
Der Metropolit sprach über die Ursprünge der aramäischen und syrischen Sprache, die Verehrung Mariens und der Heiligen in der orthodoxen Kirche. Am Ende erwähnte er auch die aktuelle Lage und sprach über das Leid in seiner Stadt.
Aleppo war viele Jahrhunderte lang die Stadt eines vorbildlichen Zusammenlebens der verschiedenen Religionen. Es lange Tradition von Dialog und Begegnung hat in der Stadt auch zu wirtschaftlichem Wohlstand und kultureller Entwicklung geführt. Doch durch den Krieg wurde vieles zerstört.
Im Rahmen des Religionsdialogs hat sich die Gemeinschaft Sant'Egidio von Buenos Aires bemüht, besondere Beziehungen zur jüdischen Gemeinde zu knüpfen. Auf diesem Weg konnte am 24. Juni eine Vereinbarung über eine gegenseitige Zusammenarbeit mit der Stiftung Holocaustgedenken unterzeichnet werden. Seit vielen Jahren besteht eine Freundschaft zur Stiftung vor allem durch Begegnungen mit Überlebenden der Shoah in Argentinien. Die Vereinbarung bezieht sich auf Besuche von Jugendlichen im Holocaustmuseum, Konferenzen in Schulen und Veröffentlichungen von Büchern und Artikeln, um insbesondere Jugendlichen Informationen und Hintergründe zum Drama der Shoah zu vermitteln.
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