Ein Dankbrief aus dem Gefängnis von Lichinga in Mosambik an die italienischen Gefangenen, die im Rahmen der Kampagne "Gefangene befreien in Afrika" Seife gespendet haben
7. August 2009
Die ersten Hilfsgüter für die Gefangenen im Gefängnis von Lichinga, der Hauptstadt der Provinz Niassa, in Mosambik, die durch die Spenden italienischer Gefangener im Rahmen der Kampagne "Gefangene befreien in Afrika" gesammelt wurden, sind angekommen:
300 Stück Seife, die am Sonntag, den 2. August, von den Freunden der Gemeinschaft Sant'Egidio in Lichinga am Ende der Wort-Gottes-Feier, die dort jeden Sonntag stattfindet, verteilt wurden.
Dieses Geschenk ist nicht nur äußerst nützlich, sie hat die Gefangenen auch sehr betroffen gemacht, denn es wurde ihnen erklärt, dass es durch die Solidarität der italienischen Gefangenen mit ihren kleinen Spenden und durch die Vermittlung der Gemeinschaft möglich wurde.
"Möge unser Dank im Leid Euch so wohlgefällig sein, wie es Eure Gabe in unserem Leid gewesen ist".
Diese Worte bilden den Abschluss des Briefes, den die mosambikanischen Gefangenen ihren italienischen Freunden geschrieben haben und den wir hier ganz veröffentlichen:
DER DANKBRIEF DER GEFANGENEN AUS LICHINGA
Gemeinde Unsere Liebe Frau der Schmerzen im Provinzgefängnis von Niassa - Lichinga
Dankesbotschaft der jungen Gefangenen
Mit großer Ehrerbietung schreiben wir, die Gefangenen der Gemeinde Unsere Liebe Frau der Schmerzen im zivilen Gefängnis:
Mit großer Freude schicken wir diese Antwort und möchten Euch im Namen unseres Herrn Jesus Christus, unseren Retter, danken. Wir danken Gott dafür.
Wir bitten Gott Vater, Euch Ehre zu erweisen für die wunderbaren Taten, die ihr für unsere Brüder getan habt: Ihr schickt ein Produkt [Seife], das so wesentlich für das menschliche Leben ist. Als wir es bekommen haben, haben wir ein großes Fest gefeiert, das immer im Herzen aller inhaftierten Brüder lebendig bleiben wird.
Wir möchten unseren in Italien inhaftierten Brüdern zurufen: Wir wissen, dass das Kreuz "das Zeichen der universalen Liebe Gottes und die Quelle aller Gnaden" ist, aus dem das ganze Leben der Kirche hervorgeht. Wir möchten jedoch unseren Wunsch zum Ausdruck bringen, mit Christus am Heil der Menschen mitzuwirken, indem wir das Kreuz annehmen, das durch das Fleisch und die Welt auf uns lastet.
Wir vergessen das Geschenk nicht, das uns durch die Initiative unserer Brüder gemacht wurde und das am Tag angekommen ist, an dem Euer Wort im Herzen von uns Inhaftierten Fleisch geworden ist. Dieser Einsatz wird lebendig sein, trotz allem, er wird immer im selben Glauben und in derselben Liebe zu Christus wachsen.
Möge unser Dank im Leid Euch so wohlgefällig sein, wie es Eure Gabe in unserem Leid gewesen ist.
Möge der allmächtige Gott Euch gnädig empfangen.
Danke.
Die Jugendgruppe im zivilen Gefängnis von Niassa
Lichinga, den 3. August 2009
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