Die �lteren Menschen |
von
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Das Geheimnis eines Bundes Die Lebenserwartung der Menschen in Europa und in den reichen L�ndern der Welt nimmt zu. In allen L�ndern, in denen auch nur ansatzweise Fortschritte zu verzeichnen sind, werden die Menschen immer �lter. Damit entsteht langsam eine neue Welt: die Welt der alten Menschen. Die Tatsache, dass es viele alte Menschen gibt und dass sie lange leben, geh�rt zu den besten Errungenschaften unserer Zeit. Dennoch wird diese Entwicklung von vielen Seiten mit wachsender Besorgnis betrachtet. Immer �fter ist die Rede vom "Problem der alten Menschen". Alte Menschen sind kostspielig und stellen eine gro�e Herausforderung dar in sozialer und finanzieller Hinsicht und im Hinblick auf die gesundheitliche Versorgung. Ein echter und wirklicher Generationskonflikt bahnt sich an, der dazu f�hrt, dass viele alte Menschen in allen Teilen der Welt frustriert sind und sich in zunehmendem Ma�e ausgegrenzt f�hlen, verdr�ngt aus einem sozialen Gef�ge, dem sie eigentlich angeh�ren. Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat die menschliche und kulturelle Herausforderung aufgenommen, die alten Menschen wieder einzugliedern, ihnen einen Platz in der menschlichen Familie zur�ckzuerobern, in der jede Generation ihre Aufgaben, ihre Rolle und ihren Platz hat. Alte Menschen �u�ern immer mehr das Bed�rfnis nach Integration und Gemeinschaft. Dabei handelt es sich nicht ausschlie�lich um das Verlangen nach konkreten Solidarit�tsgesten und es geht nicht nur um gute soziale Versorgung. Es geht darum, in voller Weise am sozialen Geschehen teilnehmen zu k�nnen. Dazu ist eine �Vers�hnung" unter den Generationen unerl�sslich: Die Jugendlichen und die Erwachsenen brauchen die alten Menschen und umgekehrt. Ohne Begleitung ist das Leben der alten Menschen traurig; an den Rand gedr�ngt, sind sie dazu verurteilt, nur noch auf den Tod zu warten. Und auch junge Menschen sind auf die alten Menschen angewiesen, wenn sie den Wert des Lebens erfassen wollen. In unserem zivilen Leben werden die alten Menschen zutiefst gebraucht. In einer Gesellschaft, in der die Schwachen allein gelassen sind, wirkt die Zerbrechlichkeit der alten Menschen wie ein Protest gegen diese Gesellschaft. Gerade die Existenz der alten Menschen erinnert daran, dass der Mensch ein soziales Wesen ist, und dass aufgel�ste Beziehungsnetze neu gekn�pft werden m�ssen. Die alten Menschen wieder voll in die Gesellschaft einzugliedern, dient zu etwas, was man als �menschliche �kologie" bezeichnen k�nnte. Es hei�t ein Gleichgewicht zu finden, das zu einer besseren Lebensqualit�t f�r alle f�hrt. Es geht nicht darum, das Alter mit allen Beschwerlichkeiten zu idealisieren, indem man mit jugendlicher Leichtigkeit �ber die Schwierigkeiten des �lter Werdens hinwegsieht. Es soll vielmehr unterstrichen werden, dass die wachsende Hinf�lligkeit von alten Menschen von ihnen selbst dann akzeptiert werden kann, wenn sie nicht allein damit gelassen werden. In der Solidarit�t mit den alten Menschen haben wir gemerkt, dass man ihnen helfen kann, in heiterer Weise die Zeit des Alters zu leben. Und wir haben daf�r als Lohn hundertfach V�ter und M�tter erhalten, wie es im Matth�usevangelium im 19. Kapitel hei�t. |
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