Comunità di S.Egidio


















von
Stefania Tallei

Eine konkrete Hilfe

In vielen Gef�ngnissen der Welt besuchen Mitglieder der Gemeinschaft Gefangene. Unser Einsatz ist vor allem vom Zuh�ren gepr�gt, von der Kontinuit�t und der Freundschaft zu den Gefangenen. Auf ihre Anfragen zu antworten bedeutet, konkrete Solidarit�t zu zeigen.

Soziale Betreuung: erfolgt u.a. durch Beh�rdenkontakte, Arbeitssuche und Wohnungssuche bei der Entlassung aus dem Gef�ngnis. 
Wir arbeiten nicht allein, sondern gemeinsam mit allen Hauptamtlichen - Erziehern, Sozialarbeitern in sozialen Einrichtungen vor Ort, dem Personal in Einrichtungen au�erhalb (in Obdachlosenheimen, Sozialzentren u.a.)...

Ma�nahmen der direkten Hilfe: Sie bestehen in der Verteilung von Nahrungsmitteln und Kleidung. Innerhalb der Gef�ngnisse sind nicht nur in Afrika, sondern auch in Europa solche Ma�nahmen notwendig. Zum Beispiel werden in Rom monatlich 200 bis 400 Kleidungsst�cke verteilt (Unterw�sche, Handt�cher, Badem�ntel, Gymnastikhosen, Hosen, Pullover, Jacken, Schuhe).

Betreuung in Rechtsangelegenheiten. Es wird Kontakt mit Anw�lten aufgenommen, mit Bew�hrungshelfern, Sozialarbeitern, zust�ndigen Beh�rden, um L�sungen zu finden, damit jeder die im Gesetz vorgesehenen Rechte beanspruchen kann.

Information und Orientierung �ber die Inhalte der Gesetze, der Strafvorschriften und ihre Anwendung.
In Rom wird bei der Entlassung als Orientierungshilfe f�r die Stadt das B�chlein "wo essen, schlafen, sich waschen" verteilt, das die Gemeinschaft herausgegeben hat. Wenn Personen nicht mehr �ffentlich registriert sind, bietet die Gemeinschaft in Rom die M�glichkeit an, sich unter einer bestimmten Adresse registrieren zu lassen. Dadurch ist es m�glich, einen Personalausweis zu erhalten, das �ffentliche Gesundheitssystem nutzen zu k�nnen, in einer therapeutischen Wohngemeinschaft zu wohnen oder Post zu erhalten.


Mosambik
Die Gemeinschaft bereitet Essen 
f�r das Gef�ngnis in Pemba vor

Beratung und Information. F�r die Ausl�nder sind Informationen �ber einschl�gige Vorschriften und die gef�ngnisinternen Regelungen unerl��lich. Die Verteilung von B�chern und W�rterb�chern ist ein wichtiges Hilfsmittel f�r sie, um zu verstehen und zu kommunzieren - denn Sprachkurse gibt es nicht.

Einsatz f�r die Achtung der Pers�nlichkeitsrechte. Die Lebensbedingungen, die wir vorfinden und die Schwierigkeiten, die die Gefangenen in den Gespr�chen zum Ausdruck bringen, werden gegen�ber den verschiedenen Stellen der Justiz und anderen geeigneten Institutionen zum Ausdruck gebracht.

Menschliche und psychologische Unterst�tzung. Durch regelm��ige Gespr�che, durch kulturelle und gesellschaftliche Initiativen und die Teilnahme an Freizeitveranstaltungen erfahren die Gefangenen Beistand. Die Beziehungen zu den Familien in Italien und im Ausland werden gef�rdert, um gegen Isolation und Depression anzugehen. Es finden Besuche bei Gefangenen statt, die in andere Anstalten verlegt wurden, bzw. wird Briefkontakt gepflegt, damit auch hier die Freundschaft kontinuierlich ist.

Katechese. Wir organisieren f�r die Personen, die dies w�nschen, Treffen, bei denen �ber das Evangelium gesprochen wird, wobei diese den Aufbau einer Katechese haben.

Feste. Wenn es die Verwaltung des Gef�ngnisses erlaubt, wie etwa an Weihnachten, organisieren wir Feste.


... Ich bin 46 Jahre alt, seit langer Zeit im Gef�ngnis eingeschlossen. Ich habe keine Familie, die mich gern hat, und ich habe kein Verm�gen. Ich und mein Zellengenosse haben nicht einmal genug Geld, um eine Schachtel Waschmittel zum W�schewaschen zu kaufen. 

Wir hoffen, da� die letzte Briefmarke, die wir haben, ernsthafte Menschen erreicht, damit ihr gutes Herz Leuten helfen kann, die Fehler gemacht haben, die aber bereit sind, ein neues und ehrliches Leben zu beginnen sich in wieder in die Gesellschaft einzugliedern. ...