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Unterstützung der Gemeinschaft |
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Nach der internationalen Tagung "Ageing in Africa" in Malawi neue Entwicklungen im Bereich der Begleitung von alten Menschen durch die Gemeinschaft Nach der ersten von der Gemeinschaft Sant'Egidio Anfang Juni in Lilongwe organisierten internationalen Tagung "Ageing in Africa: Sensitizing the Nations" wurde der Einsatz für die alten Menschen in Malawi intensiv weiterentwickelt. Verschiedene kulturelle Initiativen wurden durchgeführt, aber auch direkte Hilfen, um das Leben der alten Menschen zu verbessern und die Integration unter den Generationen zu fördern. Eine zu bewältigende Herausforderung besteht darin, eine neue Kultur von Respekt und Solidarität gegenüber alten Menschen zu fördern. In vielen Bereichen der malawischen Gesellschaft ist nämlich noch das Vorurteil verbreitet, dass alte Menschen Hexerei betreiben und ein langes Leben führen, indem sie den Jüngeren das Leben "rauben". Dieser Glaube wird gefördert, weil die Sterblichkeit unter jungen Erwachsenen durch die große Verbreitung von AIDS sehr hoch ist. Die Zahl der HIV-positiven liegt nämlich bei 14 %, die Zahl der "AIDS-Waisen" wird auf mindestens eine Million Kinder geschätzt. Die nach europäischem Standard noch sehr niedrige Lebenserwartung (46 Jahre) steigt, und die Zahl der alten Menschen wächst. Auf dieses neue Phänomen ist das Land kulturell noch nicht vorbereitet. Das Vorurteil gegenüber alten Menschen wird zur gewalttätigen Haltung; es gibt nicht nur Nachrichten über Diskriminierung und Ausgrenzung, sondern auch über häufige Episoden physischer Gewalt und sogar von Tötungen. Die Gemeinschaft möchte dem entgegentreten und führt in den Schulen des Friedens und durch Aktivitäten im Rahmen der Bewegung "Das Land des Regenbogens" intensive Erziehungsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche durch.
Am 12. September fand im Stadtviertel Soche in Blantyre, einer wichtigen Stadt im Süden des Landes, eine Kundgebung statt mit dem Titel "Years don't separate us: young and elderly together" (Die Jahre trennen uns nicht: Junge und alte Menschen zusammen), an der ca. 150 Personen verschiedener Generationen teilnahmen.
Die alten Menschen bilden die schwächste und ärmste Schicht der malawischen Gesellschaft, in der es überhaupt kein Rentensystem gibt. Wer als junger Mensch von Landarbeit oder Kleinhandel lebte, steht heute vor großen finanziellen Problemen. Viele haben nicht genug zu essen. Deshalb organisiert die Gemeinschaft regelmäßige Mahlzeiten für sie, um dem Hunger und auch der Einsamkeit entgegenzutreten. Kürzlich hat die Gemeinschaft in Mzuzu, einer Stadt im Norden, ungefähr einhundert sehr arme alte Menschen, die sie regelmäßig besucht, zu einem großen Essen eingeladen. |
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