Burundi erlebt sehr heikle und schwierige Wochen durch die Neubesetzung des Präsidentenamtes. Nach dem gescheiterten Putschversuch Ende Mai ist die Lage relativ stabil, obwohl es Phasen von Unsicherheit gibt, in denen es teilweise sogar zu schlimmen Gewaltausbrüchen kommt. Die Gemeinschaft hat jedoch versucht, die Armen nicht allein zu lassen und sie zu besuchen, sobald sich die Lage verbesserte. Aus Bujumbura haben wir einen Bericht über die aktuelle Lage erhalten:
Burundi erlebt einen heiklen Abschnitt in seiner Geschichte. In den vergangenen Tagen kam es in Bujumbura regelmäßig zu Demonstrationen. Die Sicherheit war nicht garantiert, sodass das normale Leben der Gemeinschaft nicht stattfinden konnte. Doch seit fast zwei Wochen hat sich die Sicherheitslage verbessert.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat ihre Mission fortgesetzt, sobald es möglich war. Am 14. Juni haben die Freunde der Gemeinschaft die alten Menschen im Elisabeth-Altenheim besucht. Das Treffen mit den alten Menschen war wunderschön, nachdem wir sie einen Monat lang nicht gesehen hatten. Marie Rose, eine alte Frau aus dem Heim, sagte: "Wir machten uns Sorgen. Wir befürchteten, dass jemand von euch geflohen ist, verwundet wurde oder sogar gestorben ist, denn wir hatten keine Nachrichten von euch. Doch in unseren Gebeten haben wir immer an euch gedacht."
Gemeinsam haben wir uns versprochen, für den Erhalt von Frieden, Toleranz und das Zusammenleben aller Burundier zu beten.
Die Gemeinschaft hat auch die Kinder von der Schule des Friedens in Kinama besucht. Sie sind durch die neuesten Ereignisse traumatisiert. Da sie keine Zufluchtsorte besitzen, waren sie in Gefahr, in den Konflikt wie zwischen Hammer und Amboss zu geraten. Der Besuch der Gemeinschaft hat ihnen Hoffnung gegeben.
Außerdem hat sich Sant'Egidio weiter getroffen, immer wenn es durch die Sicherheitslage möglich war, um für den Frieden in Burundi und auf der Welt zu beten. Außerdem soll darauf hingewiesen werden, dass die Gemeinschaft nicht nur in Bujumbura sondern auch in den Provinzen Ngozi, Kayanza, Gitega, Makamba, Bururi und Gihanga die Freundschaft zu den Armen fortgesetzt hat. |