Etwa einen Monat nach dem Internationalen Friedenstreffen Peace is always possible in Tirana wehte der Geist von Assisi auch in San Salvador, wo am 25. Oktober ein interreligiöses Friedenstreffen stattfand. Vertreter des Judentums, der Bahai und aller christlicher Konfessionen des Landes trafen sich zu einem Tag des Dialogs und Gebetes, der von der Gemeinschaft Sant'Egidio organisiert worden war.
Das Gedenken an das von Johannes Paul II. vor 29 Jahren einberufene historische Treffen von Assisi findet in El Salvador ein besonderes Echo, denn das Land leidet immer noch unter Gewalt. Daher haben die Religionen eindringlich und in Eintracht untereinander betont, dass Friede immer möglich ist.
Der Tag begann mit einem ökumenischen Gebet der Christen, das von Msgr. Jesus Delgado, dem Generalvikar der Erzdiözese San Salvador, Martin Barahona, dem Bischof em. der anglikanischen Kirche, und von Pastor Miguel Tomas Castro von der Baptistengemeinde Emmanuel geleitet wurde. Anschließend fand ein Jugendtreffen mit Fernando Lapiduz statt, dem Rabbiner der jüdischen Gemeinde von El Salvador, und schließlich eine Konferenz mit den Vertretern der verschiedenen Religionen über das Thema Frieden.
Das Treffen endete mit einer Schweigeminute für die Opfer aller Kriege und der Unterzeichnung des Friedensappells durch die Religionsoberhäupter. Sie wurden von Kindern begleitet als Zeichen, dass der Friede ein Gut ist, das die Religionen an die zukünftigen Generationen weitergeben wollen. Mit dem Friedensgruß wurde der Tag abgeschlossen im Hinblick auf das große Friedenstreffen, das 2016 zum 30jährigen Jubiläum des Geistes von Assisi stattfinden wird.
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