Der Geist von Assisi weht auch in Afrika: 30 Jahre nach dem von Johannes Paul II. 1986 nach Assisi einberufenen Friedensgebetstag fanden in Benin und Burkina Faso interreligiöse Treffen zum Dialog und Gebet mit dem Titel "Durst nach Frieden" statt, die von der Gemeinschaft Sant'Egidio organisiert wurden.
Am Treffen in Savé in Benin ahmen neben vielen Jugendlichen und alten Menschen Vertreter der katholischen Kirche, der protestantischen Kirchen und des Islam gemeinsam mit Vertretern lokaler Häuptlinge und des städtischen Bürgermeisters teil.
Besonders eindrucksvoll war auch das Treffen in Ouagadougou in Burkina Faso, das im Splendid Hotel stattfand, dem Ort der schrecklichen Terrorangriffe vom 15. Januar 2016, die damals die ganze Stadt erschütterten (Siehe die News>>).
Mit Kardinal Philippe Nakellentuba, dem Metroplitanerzbischof von Ouagadougou, waren der Imam Ilboudo Khalidou von der Union der Islamverbände von Burkina (FAIB), der Vertreter der traditionellen Häuptlinge, Kuug Naaba, und Pastor Moise Sawadogo von der Union der Evangelischen Kirchen und Missionen (FEME) gekommen.
Imam Ilboudo zitierte Khalil Gibran und betonte die Bedeutung des Friedens, dass "die Erde meine Heimat und die Menschheit meine Familie" ist. Der Islamvertreter sagte, dass Friede nicht nur Abwesenheit von Krieg bedeutet, sondern vor allem Akzeptanz der Anderen, Mitleid mit den Armen und globale Solidarität.
Die Religionsoberhäupter betonten die Wichtigkeit des Friedensgebetes und bekundeten ihre Bereitschaft, in ihren Gemeinden Vermittler für Dialog und Zusammenleben zu sein.
Kardinal Philippe Nakellentuba sprach über die wichtige Zusammenarbeit der Religionsoberhäupter, um Konflikten vorzubeugen auch angesichts der aktuellen so dramatischen Entwicklungen des Terrorismus und der starken Zunahme von religiösem Extremismus.
Die Zeremonie endete mit der Verlesung und Unterzeichnung des Friedensappells. |