change language
du bist dabei: home - news newsletterkontaktlink

Unterstützung der Gemeinschaft

  
21 August 2013 | BLANTYRE, MALAWI

"Wir berichten über unseren Sommer der Solidarität in Afrika"

Reportage der Jugend für den Frieden über eine besondere Oase: das DREAM-Zentrum von Blantyre

 
druckversion

Auch in diesem Jahr haben römische Studenten einen Teil ihrer Ferien in Blantyre, der zweitgrößten Stadt Malawis, mit den Kindern aus dem DREAM-Zentrum zur AIDS-Bekämpfung verbracht. Hier ist der Bericht über ihren wunderschönen Sommer:

"Durch die Zuneigung und Freundschaft vieler Einheimischer wurden wir wie in einer großen Familie aufgenommen, die täglich den Geist der Gemeinschaft Sant'Egidio in Malawi lebt und verbreitet.

Auch in Blantyre wie in vielen anderen afrikanischen Städten gibt es das DREAM-Programm. In einem Land ohne regelmäßige Versorgung mit fließendem Wasser und Strom ist das DREAM-Zentrum eine besondere Oase, ein Bezugspunkt und eine Hoffnung für viele. Dort wird kein Detail vernachlässigt. Doch was es zu einer einmaligen Einrichtung macht, ist nicht nur die Professionalität, sondern vor allem die Freundschaft und Zuneigung vieler Aktivisten, die sich um jeden Patienten kümmern und eine Botschaft der Hoffnung in den Stadtvierteln von Blantyre verbreiten.

Täglich gehen die Aktivisten durch die Straßen von Blantyre, um alle Patienten zu besuchen und zu suchen, die nicht ins DREAM-Zentrum kommen können. In diesen beiden Wochen haben wir sie bei dem Einsatz im "home caring" unterstützt.

Eines morgens haben wir Owen kennengelernt, ein HIV-positves Kind im Alter von 6 Jahren, der viel jünger aussieht, weil er durch die Krankheit nicht wächst wie die anderen Kinder in seinem Alter. Sein Dorf liegt über eine Stunde Fußweg entfernt. Er lebt mit seiner Mutter, die ebenfalls HIV-positiv ist, und der kleinen Schwester Joan zusammen, die glücklicherweise gesund geboren wurde. Es gibt keinen Vater, denn er hat die Familie verlassen, als herauskam, dass seine Frau AIDS hat.

Wir wurde mit großer Zuneigung und voller Staunen begrüßt. Es ist nicht normal, dass Weiße hier in Blantyre Kranke besuchen. Sie lassen uns auf einer Matte Platz nehmen. Im kleinen Gebäude aus Stein und Lehm mit einem einzigen Raum gibt es weder Betten noch Stühle. Daher werden die Gäste draußen empfangen.Owen verbrachte über einen Monat im Krankenhaus und konnte deshalb nicht ins Zentrum kommen. Auch jetzt nach seiner Entlassung geht es ihm noch schlecht. In seinen Augen erkennen wir das Leid und gleichzeitig die Bitte um Hilfe.

Es war schön, ihn einige Tage später im Ernährungszentrum von Machinjiri wiederzutreffen. Dort essen täglich über 800 Kinder. Wir wissen, dass sich die Aktivistinnen um Owen kümmern, damit er wieder zu Kräften kommt.

Die Gemeinschaft hat sich immer dafür entschieden, die Peripherie in den Mittelpunkt zu stellen. Das Ernährungszentrum Johannes Paul II. entstand daher am äußersten Rand und im ärmsten Viertel der Stadt und wurde zum Symbol der Hoffnung, der Wiedergeburt und des Vertrauens, dass eine bessere Zukunft angefangen bei den Kindern für alle möglich ist.

Täglich wird eine nahrhafte Mahlzeit für alle Kinder bereitet, doch neben dem Essen gibt es noch viel mehr. Jedes Kind wird von den Aktivistinnen liebevoll und fürsorglich betreut. Für die kleinen Kinder gibt es auch einen Kindergarten. Es war wirklich sehr schön zu sehen, dass der Traum unserer Freundin Roberta Wirklichkeit geworden ist: im Kindergarten, der ihr gewidmet ist, sind viele Kinder, und Junia, ihre junge Erzieherin, betreut sie täglich mit großer Professionalität; sie bringt ihnen lesen, singen und freundschaftliches Zusammensein bei.

In diesen beiden Wochen sind wir wirklich vielen Kindern begegnet, wir haben für sie die Schule des Friedens organisiert. Nach anfänglicher Schüchternheit haben die Kinder unsere Aktivitäten froh und gern mitgemacht. Viele wollten nicht mehr mit dem Lernen aufhören, wir konnten sie sogar dann nicht von den Arbeitsblättern trennen, als wir ihnen den Vorschlag machten, Fußball zu spielen! Anfänglich waren die einfachsten Dinge, wie Malen, einen Bleistift spitzen und den eigenen Namen schreiben, neue und schwierige Herausforderungen. Wir stellten fest, dass viele Kinder noch nie einen Stift in der Hand gehalten oder Farben gesehen hatten. Doch Tag für Tag konnten wir gemeinsam viele Dinge tun.Jede Gruppe der Kinder hat sehr schöne Plakate erstellt, die beim Schlussfest den anderen vorgestellt wurden. Alle waren sehr stolz, als wir sie an die Wand im Zentrum aufhängten, sie hörten nicht auf, sie anzuschauen und ihre Freunde zu holen, damit auch sie sie anschauten. Es war, als wären wir in einem Kunstmuseum, was im Grunde genommen auch der Fall war...

In dieser kurzen Zeit entstanden viele Freundschaften. Chisomo, 9 Jahre, ist sehbehindert und begrüßte uns täglich mit einem Lied, das wir ihm am ersten Tag beigebracht hatten: "All together, all friends, let's go to the school of peace, let's join together".

Hallo my friends! So begrüßten uns viele Kinder. Mercy, ein 11jähriges Kind, schrieb einen Brief an jeden von uns, bevor wir abreisten. In jedem Brief stand immer ein Versprechen und eine Bitte. Das Versprechen lautete, dass sie uns niemals vergessen würde, und die Bitte, dass wir sie nicht vergessen und bald zurückkehren, um mit ihr und den anderen Kindern weitere unvergessliche Tage wie die gemeinsam verbrachten Tage zu erleben. 

Sehr schön war der Besuch in der Besserungsanstalt von Mpemba, die die Jugend für den Frieden von Blantyre häufig besucht. Dort leben ca. vierzig Kinder von 6 bis 14 Jahren. Den Kindern werden schwere Verbrechen vorgeworfen. Man kennt ihre Schuld nicht, doch die Besserungsanstalt ist paradoxerweise häufig eine Art, um ihnen das Leben zu retten. In ihren Dörfern besteht die Gefahr, dass sie gelyncht werden.

In ihren Augen sahen wir den Wunsch, Kinder zu sein und jemanden zu haben, der sie als solche ansieht. Wir haben ein Fußballspiel und andere Spiele organisiert, das hat sie wirklich begeistert! Sie hörten nicht auf, uns zu danken, und wir haben versprochen, bald wiederzukommen und ein weiteres Turnier zu organisieren.

Als wir über die gemeinsam verbrachte Zeit nachdachten, haben wir gemerkt, dass die geschenkte Liebe nicht mit all dem zu vergleichen ist, was wir empfangen haben! Wir sind mit dem großen Wunsch aufgebrochen, wieder zurückzukehren und unsere Freunde zu besuchen, um gemeinsam weitere wunderschöne und wirklich unvergessliche Tage zu verbringen!"

 


 LESEN SIE AUCH
• NEWS
25 Januar 2018

Unsere Mission: eine ‚global friendship‘. Video mit der Botschaft der europäischen Jugendlichen zum #Holocaustgedenktag

IT | EN | DE | FR | HU
23 Januar 2018
PERU

Die Gemeinschaft Sant’Egidio von Lima bei Treffen mit Papst Franziskus

IT | ES | DE | FR | PT
19 Januar 2018
MÖNCHENGLADBACH, DEUTSCHLAND

Die Geschichte von Rawan: Aus dem Krieg im Irak in die Schule des Friedens in Mönchengladbach

IT | ES | DE | NL | HU
18 Januar 2018

Alte Menschen, Sant’Egidio: Einrichtung eines Ministeriums für Einsamkeit in Großbritannien ist ein Alarmsignal

IT | EN | ES | DE
11 Januar 2018
MALAWI

Neue Kleider für 160.000 Kinder in Malawi

IT | ES | DE | FR | PT | NL | HU
14 Dezember 2017
ROM, ITALIEN

Online-Besuch der Krippe in der Kirche von Sant’Egidio: Jesus wird von den Armen, Kranken, Obdachlosen und Menschen aller Religionen empfangen

IT | ES | DE | FR | CA | NL
alle neuigkeiten
• RELEASE
13 März 2018
RP ONLINE

Flucht, Abi, Studium

25 Februar 2018
kathpress

Kardinal Marx fordert mehr Engagement für Einheit der Menschen

25 Februar 2018

„Gräben zuschütten, Spaltungen überwinden“

25 Februar 2018
Domradio.de

"Gräben zuschütten"

24 Februar 2018
Domradio.de

Im Dienst der karitativen Arbeit

22 Februar 2018
Br-Online

Interview mit Sant'Egidio Mitgründer Andrea Riccardi

die ganze presseschau
• GESCHEHEN
27 Januar 2018 | NEAPEL, ITALIEN

Naples without violence. La solidarietà cambia il mondo

ALLE SITZUNGEN DES GEBETS FÜR DEN FRIEDEN
• KEINE TODESSTRAFE
10 Oktober 2017

On 15th World Day Against the Death Penalty let us visit the poorest convicts in Africa

7 Oktober 2015
VEREINIGTE STAATEN

The World Coalition Against the Death Penalty - XIII world day against the death penalty

5 Oktober 2015
EFE

Fallece un preso japonés tras pasar 43 años en el corredor de la muerte

24 September 2015

Pope Francis calls on Congress to end the death penalty. "Every life is sacred", he said

12 März 2015
AFP

Arabie: trois hommes dont un Saoudien exécutés pour trafic de drogue

12 März 2015
Associated Press

Death penalty: a look at how some US states handle execution drug shortage

9 März 2015
Reuters

Australia to restate opposition to death penalty as executions loom in Indonesia

9 März 2015
AFP

Le Pakistan repousse de facto l'exécution du meurtrier d'un critique de la loi sur le blasphème

9 März 2015
AFP

Peine de mort en Indonésie: la justice va étudier un appel des deux trafiquants australiens

28 Februar 2015
VEREINIGTE STAATEN

13 Ways Of Looking At The Death Penalty

15 Februar 2015

Archbishop Chaput applauds Penn. governor for halt to death penalty

11 Dezember 2014
MADAGASKAR

C’est désormais officiel: Madagascar vient d’abolir la peine de mort!

gehen keine todesstrafe
• DOKUMENTE

Preghiera per Elard Alumando

Dove Napoli 2015

Comunità di Sant'Egidio: Brochure Viva gli Anziani

Analisi dei risultati e dei costi del programma "Viva gli Anziani"

Messaggio del Patriarca ecumenico Bartolomeo I, inviato al Summit Intercristiano di Bari 2015

Marco Impagliazzo

Saluto di Marco Impagliazzo alla liturgia di ringraziamento per il 47° anniversario della Comunità di Sant’Egidio

alle dokumente

FOTOS

310 besuche

396 besuche

373 besuche

272 besuche

306 besuche
alle verwandten medien