Am 4. Januar fand in Skutari (Albanien) der Marsch "Friede auf Erden" statt, der von der Gemeinschaft Sant'Egidio in Zusammenarbeit mit der Erzdiözese Skutari-Pult organisiert wurde.
Über 500 Personen nahmen an dem festlichen Zug teil, der von Erzbischof Angelo Massafra und Pater Nikolla Petani als Vertreter der orthodoxen Kirche von Albanien angeführt wurde.
Die Gemeinschaft hat dazu aufgerufen, über die Botschaft von Papst Franziskus zum Weltfriedenstag nachzudenken und die Bedeutung des Dialogs, der Vergebung und Versöhnung hervorgehoben. Bei dieser Gelegenheit wurde an die Kriege auf der Welt erinnert und auch an das Problem der Blutrache, die nach dem alten albanischen Gewohnheitsrecht Kanun immer noch viele Familie dazu zwingst, sich aus Angst vor Gewalt versteckt zu halten.
Besonders wichtig war das Zeugnis von Sokol Hili, das Mitglied einer Familie, die an einer blutigen Auseinandersetzung beteiligt ist, jedoch den Weg der Versöhnung gewählt hat. Er erinnerte daran, dass "das Schweigen als beste Entscheidung erscheint, doch die Vergebung ist der Weg der Gerechtigkeit und die Tür zum Frieden".
Erzbischof Massafra brachte seine "tiefe Dankbarkeit gegenüber der Gemeinschaft Sant'Egidio zum Ausdruck, dass sie zum dritten Mal in Folge den Marsch in Skutari organisiert hat". Er erinnerte an die Einheit der Religionen zum Aufbau einer Welt in Frieden. Pater Nikolla Petani rief dazu auf, Menschen des Friedens am Beginn eines Jahres zu sein, in dem noch immer 17 offene Konflikte weltweit im Gange sind.
Der Marsch zog durch das historische Stadtzentrum und endete mit der Pflanzung eines Ölbaumes zum Zeichen für Versöhnung und Frieden.
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