GeneralvikarTheo Paul spricht sich dafür aus, die Flüchtlingsinitiative von Sant'Egidio (siehe Seitetf) nach Kräften zu unterstützen. "Das Elend der Flüchtlinge kann uns nicht gleichgültig lassen", sagte er dem Kirchenboten.
Ertrunkene Menschen im Mittelmeer: Seit die sogenannte Balkanroute für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa geschlossen ist, nehmen solche Meldungen wieder zu. Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat in Berlin angekündigt, dass sie humanitäre Korridore schaffen will für Flüchtlinge, die in Griechenland unter schlimmen Zuständen in Flüchtlingslagern leben. "
Diesen Vorschlag möchten wir nach Kräften unterstützen", sagt Generalvikar Paul, der bereits seit längerer Zeit in der Stadt Osnabrück für ein solches Vorgehen wirbt. "Wie das im Einzelnen aussehen kann, müssen die nächsten Tage und Wochen zeigen", sagte er. "Wir möchten .keinen Weg unversucht lassen, Menschen zu helfen, damit sie in Sicherheit leben können." Und er fügt ausdrücklich hinzu: "Das tun wir nur innerhalb des rechtlichen Rahmens."
Aus seiner Sicht müsse die Kirche im Bereich Flüchtlingsarbeit präsent bleiben und zum Beispiel fachliche Begleitung anbieten. Als Basis für sein Engagement zitiert der Generalvikar den Talmud, jenes Werk, in dem die Gesetze der Juden ausgelegt werden: "Wer ein Leben rettet, wird so betrachtet, als hätte er das ganze Universum gerettet." (pe)
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