change language
vous êtes dans: home - revue de presse newslettercontactslink

Soutenez la Communauté

  
22 Septembre 2016

Weltreligionen verabschieden in Assisi Friedensappell

 
version imprimable

Mit einem „Nein zum Krieg“ haben Vertreter aller Weltreligionen ein dreitägiges Friedenstreffen in Assisi beendet. In einem gemeinsamen Appell erteilten sie jeder Rechtfertigung von Krieg und Terrorismus im Namen der Religion eine Absage.

Zugleich riefen die geistlichen Oberhäupter die Regierenden auf, Konfliktursachen wie Machtgier und Waffenhandel, aber auch Armut und Ungleichheit zu beseitigen. Den Appell verabschiedeten Papst Franziskus und der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. gemeinsam mit Rabbiner David Brodman aus Israel, dem Vizerektor der sunnitischen Al-Azhar-Universität in Kairo, Abbas Shuman, dem buddhistischen Patriarchen Koei Morikawa und anderen.

Vertreter der Weltreligionen mit Kindern beim Friedensgebet in Assisi

APA/AP/Alessandra Tarantino

Vertreter der Weltreligionen mit Kindern beim Friedensgebet in Assisi

„Im Krieg sind alle Verlierer“

„Im Krieg sind alle Beteiligten Verlierer, auch die Sieger“, heißt es in dem Dokument. Niemand könne sich auf Gott berufen, um Terrorismus, Gewalt oder Krieg zu rechtfertigen. „Ein Krieg im Namen der Religion richtet sich gegen die Religion selbst.“ Ausdrücklich beschworen die Religionsführer die politischen Verantwortungsträger auf, auch einer „Rache wegen vergangener Ereignisse“ Einhalt zu gebieten.

Der Friedensappell knüpft an eine Initiative von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) im Jahr 1986. Das damalige Treffen begründete laut den Unterzeichnern einen „Pilgerweg“, auf dem Religionsvertreter aus aller Welt seither den „untrennbaren Zusammenhang zwischen dem großen Gut des Friedens und einer glaubwürdigen religiösen Lebensführung“ bekannten.

Papst Franziskus und Anglikanerprimas Justin Welby beim Friedensgebet in Assisi

APA/AP/Alessandra Tarantino

Papst Franziskus und Anglikanerprimas Justin Welby

Vor der feierlichen Verlesung gedachten die Religionsführer schweigend der Opfer des Kriegs und des Terrorismus. Anschließend wurde der Appell von den geistlichen Oberhäuptern an Kinder übergeben, die das Dokument zu Vertretern der einzelnen Staaten bringen sollten.

Ächtung fundamentalistischer Gewalt

Vor der Verlesung des Appells hatte der Papst die Gläubigen aller Religionen zur Ächtung fundamentalistischer Gewalt aufgefordert.

Der Zeremonie auf dem Vorplatz der Basilika San Francesco in Assisi gingen Friedensgebete der einzelnen Glaubensrichtungen voraus. Die christlichen Konfessionen hielten eine ökumenische Andacht in der Kirche San Francesco. Währenddessen wurden die Namen aller Länder verlesen, die sich derzeit im Krieg befinden, und Kerzen für jedes von ihnen entzündet.

„Wir wollen gemeinsam beten, damit Gott uns über die Trennung der Religionen hinaus allen ein offenes Herz für den Frieden gibt. Es gibt keinen Gott des Krieges“, sagte der Papst. Es gehe darum, für den Frieden zu beten, „bis man sich der Kriege schämt“.

Keine Einladung für Dalai Lama

Nicht eingeladen zum Friedenstreffen in Assisi wurde der Dalai Lama, der geistliche Führer der Tibeter. Laut italienischen Medien erklärte der Dalai Lama, dass er gern am Treffen in Assisi teilgenommen hätte, er habe jedoch keine Einladung erhalten. Laut Medienangaben wäre die Anwesenheit des Dalai Lamas ein Problem für den Vatikan gewesen, der mit der Regierung in Peking eine heikle Verhandlung rund um die Normalisierung der Beziehungen zur katholischen Untergrundkirche führt.

Bereits seit Sonntag hatten sich rund 10.000 Menschen - darunter 500 Religionsführer, Geistliche, Politiker, Wissenschaftler und Intellektuelle - in Assisi zur Diskussion über Krieg und Frieden versammelt.


 LIRE AUSSI
• NOUVELLES
3 Novembre 2016
BUDAPEST, HONGRIE

L’esprit d’Assise en Hongrie : chrétiens, juifs et musulmans se rencontrent à table avec les pauvres de Budapest

IT | ES | DE | FR | RU
29 Octobre 2016

A Assise, ensemble, nous avons parlé de paix ; nous avons demandé la paix. Ensemble, nous avons dit des paroles fortes en faveur de la paix

IT | DE | FR | PT
27 Octobre 2016

Trente ans après la prière pour la paix d’Assise : l’implication des religions nécessaire pour endiguer les guerres et la terreur

IT | ES | DE | FR
25 Octobre 2016
MANAGUA, NICARAGUA

Soif de paix en Amérique Latine : au Nicaragua la rencontre entre les religions dans l’esprit d’Assise

IT | ES | DE | FR
20 Octobre 2016

Un mois après Assise, nombreuses sont les rencontres pour répondre à la « Soif de paix » du monde

IT | EN | ES | DE | FR | PT | RU
12 Octobre 2016
COTONOU, BÉNIN

Soif de paix au Benin : rencontre de dialogue interreligieux à Cotonou dans l’esprit d’Assise

IT | ES | DE | FR | PT | HU
toutes les nouvelles
• DE PRESSE
8 Février 2018
Avvenire

Il sociologo Bauman al Papa: «Sei la luce in fondo al tunnel» La testimonianza di Riccardi

29 Octobre 2016
La Civiltà Cattolica

Intervista a Papa Francesco in occasione del viaggio apostolico in Svezia

30 Septembre 2016
Vida Nueva

Marco Impagliazzo: “Los líderes musulmanes deben denunciar con más valentía el terrorismo”

30 Septembre 2016
Il Ticino

Alle sorgenti della pace in un mondo assetato

29 Septembre 2016
Famiglia Cristiana

«Il primo posto va a chi soffre»

29 Septembre 2016
Famiglia Cristiana

Guerra del Kashmir, la più antica e dimenticata

toute la revue de presse
• ÉVÉNEMENTS
30 Octobre 2016 | MADRID, ESPAGNE

La Paz es el nombre de Dios: el Espíritu de Asís sopla también en Madrid

TOUTES LES RÉUNIONS DE PRIÈRE POUR la PAIX
• DOCUMENTS
Comunità di Sant'Egidio

Programme of Assisi 2016 - Thirst for peace - ENGLISH

tous les documents