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7 April 2016

Sant'Egidio fordert humanitäre Korridore für Flüchtlinge

"Mauer und Stacheldraht nicht die Lösung"

 
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Flüchtlinge sollten legal und ohne Lebensgefahr in Europa aufgenommen werden, fordert die Gemeinschaft Sant'Egidio. Generalsekretär Cesare Zucconi spricht im Interview über konkrete Soforthilfe und die Idee humanitärer Korridore.

 

 

domradio.de: Sant'Egidio hat zusammen mit der italienischen Regierung einen humanitären Korridor errichtet. So konnten Anfang März 93 syrische Flüchtlinge nach Rom kommen, ohne sich auf den gefährlichen Weg übers Mittelmeer begeben zu müssen. Ist es das, was Sant'Egidio, besonders auch Andrea Riccardi, für ganz Europa vorschwebt?

Cesare Zucconi (Generalsekretär Sant'Egidio): Die Idee dieser humanitären Korridore ist ein neuer Ansatz, einen sicheren Weg nach Europa zu schaffen. Wir haben lange zuschauen müssen, wie das Mittelmeer zum Friedhof geworden ist, wie Papst Franziskus auch oft wiederholt hat. Unsere Überzeugung ist, dass man nicht ohnmächtig zuschauen darf, sondern dass man Wege finden muss, dass diese Menschen auf einen sicheren Weg nach Europa kommen.

domradio.de: Welche Vorteile hat das Projekt?

Zucconi: Das Projekt hat mehrere Vorteile: Erstens, werden die Menschen identifiziert und es gibt eine Kontrolle über ihre Identität, bereits bevor sie abfahren. Diese 93 Menschen, die angekommen sind, sind Familien mit kranken Kindern, Kriegswitwen mit vielen Kindern, Verletzte, durch Bomben. Zudem kommen sie sicher nach Italien, sie riskieren nicht mehr den Tod.

Dann werden sie aufgenommen, von Sant'Egidio, den evangelischen Kirchen, von den Waldensern und vielen anderen, aus den Kirchen und der Zivilgesellschaft. Das bedeutet, dass für eine gewisse Zeit die Menschen z.B. eine Unterkunft und Verpflegung bekommen. Sie bekommen außerdem die italienische Sprache beigebracht. Diese Menschen müssen vor eine Kommission kommen, die sie dann als Flüchtlinge anerkennt. Dieses Projekt kostet für den italienischen Staat nichts, die Kosten werden von den Organisationen getragen, die das Projekt vorgeschlagen haben. Das heißt, dass wir zurzeit Kollekten organisieren, nach Hilfe suchen, um das Ganze verwirklichen zu können.

domradio.de: Wenn Sie dann auf die Ergebnisse des EU-Gipfels von Mitte des Monats schauen, sind sie dann enttäuscht?

Zucconi: Ich bin überzeugt, dass Mauer und Stacheldraht nicht die Lösung sind. Sie sind auch eine Enttäuschung, denn: Wer aus der Hölle flieht, ist zu allem bereit. Ich glaube auch, dass es um Europa geht und um die Werte, die wir als Europäer vertreten. Die Bilder, die aus Idomeni und aus der Grenze von Mazedonien und Griechenland kommen, zeigen ein sehr negatives Gesicht von Europa. Sie entsprechen nicht den Werten, die wir als Europäer vertreten und vertreten sollten. Es muss andere Wege geben. Natürlich muss man sich zugleich mehr für den Frieden einsetzen, weil wir wissen, dass diese Menschen aus Kriegen fliehen. Wir müssen uns als Europäer nicht erschrecken, vor diesen (Flüchtlings-)zahlen, die natürlich groß erscheinen können, aber im Grunde für die europäischen Möglichkeiten nicht so groß sind. Wir müssen uns auch erinnern, dass über die Hälfte der Flüchtlinge auf der Welt Kinder sind. Ich glaube, in Europa gibt es die Möglichkeit und auch das Potential in der Zivilgesellschaft. Die Idee unseres Projektes ist es, die Kräfte, die es dort gibt, zu ermutigen und zu unterstützen. Wir können es schaffen.

domradio.de: Ihre Gründer Andrea Riccardi ist am Mittwochabend in Berlin mit dem Humanismus-Preis 2016 des Deutschen Altphilologenverbandes ausgezeichnet worden. Ist solch eine Preisverleihung eine Bestätigung für Ihre Arbeit?

Zucconi: Ich hoffe es. Natürlich sind wir sehr geehrt von dieser Anerkennung. Wenn man von Humanismus spricht, glaube ich, ist der europäische, christliche Humanismus besonders von der globalen Situation, von den vielen Schwierigkeiten und Tragödien, herausgefordert. Ich glaube, hier bedarf es einer größeren Einheit unter den Europäern und einer erneuten Vision von der Berufung Europas in der Welt heute.

 


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