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13 Setembro 2012

Bosnien-Beauftragter: Guter Religionendialog Ansporn für Politik

Österreichischer Diplomat Inzko zieht Positiv-Resümee über interreligiöses Assisi-Folgetreffen in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo

 
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Wien-Sarajevo (KAP) Der Hohe Repräsentant für Bosnien-Herzegowina, Valentin Inzko, hat sich zuversichtlich gezeigt, dass das gute Klima unter den Religionsgemeinschaften positive Auswirkungen auf die Politiker in der Region haben wird. Wie die ökumenische Stiftung "Pro Oriente" am Donnerstag auf ihrer Website www.pro-oriente.at berichtet, äußerte sich der österreichische Diplomat in einem Resümee zum interreligiösen Assisi-Folgetreffen der Gemeinschaft Sant'Egidio in Sarajevo, das von 8. bis 11. September in der bosnischen Hauptstadt stattgefunden hatte.
 
"Pro Oriente" zitierte auch den Sant'Egidio-Gründer, den italienischen Integrationsminister Andrea Riccardi. Die katholische Gemeinschaft, die er viele Jahre leitete, habe die bosnische Hauptstadt bewusst als Ort des diesjährigen interreligiösen Friedenstreffens gewählt. "Die Schüsse von Sarajevo im Jahr 1914 hatten den Ersten Weltkrieg ausgelöst, und die Belagerung der Stadt während des Bosnien-Kriegs (von April 1992 bis Februar 1996) war die längste im 20. Jahrhundert", so Riccardi.
 
Riccardi war auch maßgeblich an der Formulierung des Abschlussappells beteiligt. Wörtlich heißt es in dem Sarajevo-Appell von 11. September 2012: "Im Frieden zusammen zu leben, ist der Wille Gottes. Der Hass, die Trennungen, die Gewalt, die Blutbäder und Völkermorde kommen nicht von Gott. Die Religionen haben eine große Aufgabe: Sie sprechen zum Herzen des Menschen von Gott und befreien ihn vom Hass, von den Vorurteilen, von der Angst, sie öffnen ihn für die Nächstenliebe. Die Religionen können jedem Menschen und allen Völkern die Kunst des Zusammenlebens durch den Dialog, die gegenseitige Wertschätzung und die Achtung vor der Freiheit und den Unterschieden lehren. (...) Man muss mit aller Kraft vermeiden, in die schreckliche Spirale von Hass, Gewalt und Krieg abzugleiten. Der Nachbar darf nicht mit dem Nachbarn kämpfen, nur weil der einer anderen Religion oder einer anderen Volksgruppe angehört: Nie mehr in diesem Land! Nie mehr in keinem Teil der Welt!"
 
Ein Thema beim Assisi-Treffen in Sarajevo ist laut "Pro Oriente" auch die Chance des "Euro-Islam" gewesen. Der Vikar des Jerusalemer lateinischen Patriarchats für Jordanien, Erzbischof Maroun Lahham, habe betont, die Erfahrung der Muslime in Europa sei für die ganze islamische Gemeinschaft eine "historische Gelegenheit" für eine "relecture" ihres Glaubens, ohne ihn deswegen zu verleugnen. Die islamische Jurisprudenz sei auf einen mehrheitlich muslimischen Staat abgestimmt: "Europa bietet dem Islam die Chance, verstehen zu lernen, dass er in einer pluralistischen Welt leben muss, in der es Christen, Juden, Muslime und Nichtglaubende gibt."
 
Notwendig sei für die Muslime - wie für die Christen - eine Auslegung der heiligen Texte, um das "Essenzielle des Glaubens" herauszuarbeiten. Wenn das dem Islam gelinge, werde er aus diesem Vorgang gestärkt und nicht geschwächt hervorgehen. Auch Europa könne im Kontakt mit dem Islam etwas von seiner religiösen Identität zurückgewinnen und den Relativismus zurückdrängen, so Lahham.
 
Bei der Eröffnung des Assisi-Treffens hatte eine Geste des bosnischen Großmuftis Reis-ul-Ulema Mustafa Ceric große Beachtung gefunden: Er überreichte an den Generaldirektor im israelischen Großrabbinat, Oded Wiener, eine besondere Kopie der "Haggadah von Sarajevo", einer berühmten Handschrift, die im Jahr 1314 in Spanien entstanden ist (die Gebetstexte sind spanisch mit hebräischen Buchstaben).
 
Während des Zweiten Weltkriegs konnte nur eine dramatische Rettungsaktion das kostbare Buch bewahren. Unmittelbar nach dem Einmarsch der Deutschen wurde die Herausgabe der Haggadah gefordert. Jozo Petrovic, dem damaligen Direktor des Nationalmuseums, gelang es, das Buch in ein kleines Bergdorf schmuggeln zu lassen, wo es bis Ende des Krieges vom islamischen Dorfgeistlichen und Bauern abwechselnd versteckt wurde.
 
Krakau, Auschwitz: Appell gegen Gewalt
 
Wie Sant'Egidio am Donnerstag mitteilte, findet im September noch ein zweites großes Ökumene-Ereignis statt. Es handelt sich um das III. Internatonale Treffen unter dem Motto "Europäische Jugendliche für eine Welt ohne Gewalt" von 20. bis 23. September in Krakau und Auschwitz. Auf Initiative der Gemeinschaft pilgern 2.000 Jugendliche aus Tschechien, Italien, Polen, Rumänien, Russland, der Slowakei, der Ukraine sowie aus Ungarn nach Polen.
 
Die Veranstalter wollen die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit lenken, dass ein gemeinsames Vorgehen gegen antisemitische, romafeindliche und rassistische Erscheinungen wichtig sei. In europäischen Gesellschaften, darunter auch in Mitteleuropa, kommt es immer häufiger zur Anwendung von Gewalt. Beunruhigend sei dabei, dass die Ausländerfeindlichkeit und Diskriminierung der Fremden besonders in den Reihen der Jugend verbreitet sei.
 
Für die Zukunft des Zusammenlebens sei entscheidend, wie hierauf reagiert werde, heißt es in der Ankündigung von Sant'Egidio. Das Treffen wolle die Praxis des Zusammenlebens in den Vordergrund stellen, insbesondere die Würde des Menschen, Toleranz und Respekt der Unterschiedlichkeit sowie den Dialog.
 
Die jungen Pilger besuchen am 21. September das Museum auf dem Gelände des ehemaligen NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Sie nehmen an einem Schweigemarsch teil und legen am Denkmal der Opfer des Lagers Kränze nieder. Die Jugendlichen tragen zudem ihren "Aufruf für eine gewaltfreie Welt" in ihrer jeweiligen Muttersprachen vor.
 
Bei dem Treffen sprechen auch Überlebende des Holocausts, u.a. die Roma Rita Prigmore aus Würzburg, der Ungar Béla Varga sowie der Israeli Zejev Tibi Ram.
 
Zu den besonderen Schwerpunkten des Programms gehören Gespräche in kleinen Kreisen sowie ein Treffen mit dem Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz. Die Schlussveranstaltung bildet eine Großkundgebung mit Fackelzug.
 
 



 


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