Gemeinsam bei der Kleiderausgabe: Die ehrenamtlichen Helfer (von links) Lukas, Leon, Muner, Habib, Angelika Wagner, ...
Schnell und unbürokratisch wird derzeit den in Würzburg ankommenden Flüchtlingen geholfen. Ein schönes Beispiel lieferte dieser Tage die Caritas: 50 junge Männer sollten innerhalb eines Tages im Flüchtlingszelt in der Zellerau ankommen – binnen weniger Stunden mussten sie mit Kleidung versorgt werden.
Weil schon seit Dezember im Caritasladen und seinem Außenlager Kleider für Bedürftige gesammelt werden, musste „nur“ die schnelle Ausgabe organisiert werden. Wie die Caritas berichtet, stieß man im Altenbetreuungszentrum (ABZ) Heiligkreuz kurzfristig auf offene Ohren und Türen: Der Gymnastikraum, den u.a. donnerstags die Tafel für die Ausgabe von Lebensmitteln nutzt, wurde kurzerhand umfunktioniert.
Angelika Wagner von der Gemeinschaft Sant' Egidio – im Flüchtlingszelt zuständig für den Bereich Kleidung – besorgte einen VW Bus, und so wurden 45 Kisten mit Kleidern aus dem Außenlager in die provisorische Ausgabestelle im ABZ transportiert. Sechs junge ehrenamtliche Helfer im Alter zwischen 16 und 23 Jahren packten mit an, stellten Tische auf, legten die Sachen aus und hängten Ausgabelisten auf. Auch zwei junge Flüchtlinge aus Afghanistan halfen spontan mit, der 21-jährige Leon aus Damaskus (Syrien) fungierte als Dolmetscher.
Jeder der Neuankömmlinge konnte zumindest ein kleines Paket mit Kleidern und Schuhen mitnehmen, auch wenn am Ende die benötigten kleinen Größen fehlten.
Christiane Weinkötz, Leiterin des Bereichs Sozialarbeit beim Caritasverband für Stadt und Landkreis Würzburg, und Angelika Wagner zeigten sich froh und erleichtert, wie gut die Kleiderausgabe bewerkstelligt wurde: Die Flüchtlingshilfe greife über den direkten Draht und den „kleinen Dienstweg“ – und wenn alle Helfer an einem Strang ziehen.