Comunità di S.Egidio

Karwoche 2002
Kreuzweg


V Station
Judas ist allein gelassen

Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass Jesus zum Tod verurteilt war, reute ihn seine Tat. Er brachte den Hohenpriestern und den �ltesten die drei�ig Silberst�cke zur�ck und sagte: Ich habe ges�ndigt, ich habe euch einen unschuldigen Menschen ausgeliefert. Sie antworteten: Was geht das uns an? Das ist deine Sache. Da warf er die Silberst�cke in den Tempel; dann ging er weg und erh�ngte sich. Die Hohenpriester nahmen die Silberst�cke und sagten: Man darf das Geld nicht in den Tempelschatz tun; denn es klebt Blut daran. Und sie beschlossen, von dem Geld den T�pferacker zu kaufen als Begr�bnisplatz f�r die Fremden. Deshalb hei�t dieser Acker bis heute Blutacker. So erf�llte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Sie nahmen die drei�ig Silberst�cke - das ist der Preis, den er den Israeliten wert war - und kauften f�r das Geld den T�pferacker, wie mir der Herr befohlen hatte.
(Mt 27, 3-10)


Giotto
Il patto di Giuda


Auch Judas reut, was er getan hat, wie Petrus: �Ich habe ges�ndigt, ich habe euch einen unschuldigen Menschen ausgeliefert�, bekennt er den religi�sen F�hrern. Und er bringt ihnen die drei�ig Silberst�cke zur�ck, sein kleines Verm�gen. Vielleicht war er naiv und glaubte nicht, dass man Jesus zum Tode verurteilen w�rde. Vielleicht wollte er sich an ihm r�chen oder war neidisch auf ihn. Der Neid wird schnell zum Verrat. Vielleicht machte er Jesus f�r den Weg verantwortlich, der ihn weit von seinem Zuhause weggef�hrt hatte und wollte ihm die Schuld f�r ein Abenteuer geben, das er f�r einen Fehlschlag hielt. Vielleicht hatte er ein Gesch�ft gewittert als ein Mann, der sehr am Geld hing. Doch dann reute ihn alles. �Was geht das uns an? Das ist deine Sache� - sagten die religi�sen F�hrer zu ihm. Wer wird ihm jemals eine so schwere S�nde vergeben k�nnen, dass er den Menschensohn f�r drei�ig Silberst�cke verraten hatte? Die Antwort dieser religi�sen F�hrer ist ein Urteil �ber sie selbst. Ihre Religion ist nicht die von Abraham, Isaak und Jakob. F�r diesen b�sen und gequ�lten Menschen lautet das Urteil: �Das ist deine Sache.�

Aber Jesus blieb in Jerusalem und nahm den Tod auf sich, damit diesen b�sen und verzweifelten Menschen eine gute Nachricht erreicht und damit man ihm niemals mehr sagt: �Das ist deine Sache.� Jesus nahm den Tod auf sich, damit wenigstens ein Hahn da ist, der die Menschen aus ihren traurigen Gedanken aufweckt. Aber als Petrus weint und die J�nger fliehen, wird Jesus der Prozess gemacht, und es ist niemand da, der mit Judas spricht. Es fehlt das einzig notwendige Wort, ein Wort der Vergebung, jener Vergebung, die Leben schenkt.


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